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Sport
29.09.2025

RSK entscheidet Rheintaler Derby klar für sich

Bild: www.rsk.ch
Vor mehr als 600 Zuschauern setzte sich der RS Kriessern in der vierten Runde der Swiss Wrestling Premium League gegen den Ringerclub Oberriet-Grabs durch. Das 10:25-Endresultat sieht deutlicher aus, als es die teils engen Kämpfe auf der Matte vermuten lassen.

Seit 2002 geht das Rheintaler Derby stets an Kriessern – so auch dieses Mal. Schon im ersten Duell bis 57 kg Freistil sorgte der erst 15-jährige Lio Rüegg für einen Höhepunkt. Gegen den Junioren-Vizeschweizermeister Popal Udkhel kämpfte er sich nach Pausenrückstand stark zurück und hielt die Niederlage mit 1:2 Mannschaftspunkten in Grenzen. Ein Auftakt, der sofort für echte Derbystimmung sorgte.

Im Schwergewicht musste sich Ilir Fetahu dem fast 40 kg schwereren Noel Hutter geschlagen geben (0:4). Ebenfalls schwer tat sich Debütant Malik Mehrab bis 61 kg Greco: Der Freistilspezialist wurde von Joel Gächter mit spektakulären Würfen noch vor der Pause ausgepunktet.

Für die ersten Zähler des Heimteams sorgte Captain Maurus Zogg bis 97 kg Freistil. Trotz Gewichtsnachteil und ungewohnter Stilart bewies er seine Klasse und gewann verdient mit 5:2 Punkten.

Danach lieferten sich Nationalkaderringer Tinio Ritter und Sandro Hungerbühler (65 kg) ein hochklassiges Duell. Beide punkteten mit blitzschnellen Beinangriffen, das bessere Ende hatte jedoch Hungerbühler mit 10:5. Zur Halbzeit lag der RCOG mit 4:12 zurück.

Nach der Pause: Kriessern bleibt dominant

Die 86-kg-Kategorie ging kampflos an Ramon Betschart, da Oberriet-Grabs taktisch verzichtete. Anschliessend stellte sich Janis Steiger dem amtierenden Schweizermeister Dimitar Sandov.

Obwohl der Kriessner souverän gewann (7:1), konnte Steiger als erster Gegner seit elf Kämpfen überhaupt einen Punkt gegen Sandov verbuchen – ein Achtungserfolg.

Bis 80 kg Freistil hielt Quintus Zogg lange gegen Tobias Betschart mit, ehe dieser in der Schlussphase aufdrehte und 9:2 siegte. Mathys Sarrasin (75 kg Freistil) bekam es mit Michel Steger zu tun, der seine körperliche Überlegenheit geschickt ausnutzte.

Zwar blitzte Sarrasins Technik mit einigen schönen Beinangriffen auf, am Ende stand aber eine 6:11-Niederlage.

Glanzpunkt von Vetsch – aber klare Niederlage

Für den besten Moment aus Sicht des RCOG sorgte Andreas Vetsch bis 75 kg Greco. In einem intensiven Duell mit zwei Verwarnungen gegen Gegner Dorien Hutter siegte er klar mit 14:0. Am Gesamtergebnis änderte dies jedoch wenig: Kriessern gewann das Derby mit 25:10 deutlich.

RCOG-Cheftrainer Christian Graupeter fasste nach dem Wettkampf zusammen: «Das Resultat ist sicher zu hoch und spiegelt nicht die knappen Begegnungen wider, die wir heute Abend gesehen haben. Uns hat in mehreren Kämpfen das letzte Quäntchen gefehlt, um diese knapp zu gewinnen oder zumindest enger zu gestalten. Positiv hervorzuheben sind die souveränen Auftritte unserer Internationalen Andreas Vetsch, Maurus Zogg und Tinio Ritter.»

pd/ako