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Oberriet
26.09.2025

Oberrieter wird CEO der Gemmi Bahnen

Roger Büchel ist 52-jährig und im Oberrieter «Loo» aufgewachsen. Mit der Übernahme der Geschäftsführung der Gemmi Bahnen stellt er sich einer neuen beruflichen Herausforderung im Wallis.
Roger Büchel ist 52-jährig und im Oberrieter «Loo» aufgewachsen. Mit der Übernahme der Geschäftsführung der Gemmi Bahnen stellt er sich einer neuen beruflichen Herausforderung im Wallis. Bild: zVg
Der gebürtige Oberrieter Roger Büchel wird neuer CEO der Gemmi Bahnen in Leukerbad. Der 52-Jährige, der zuletzt das Kongresshaus Zürich erfolgreich als Drehscheibe für nationale und internationale Veranstaltungen positionierte, übernimmt damit ein traditionsreiches Bergbahnunternehmen, das mit Seilbahnen, Hotel und Panoramarestaurant zu den wichtigsten touristischen Ausflugszielen im Wallis zählt.

Der gebürtige Oberrieter Roger Büchel wird CEO der Gemmi Bahnen in Leukerbad. Zum traditionsreichen Unternehmen gehören die Gemmibahn, das Panoramarestaurant, das Berghotel Gemmi Lodge 2350 sowie die Daubenseebahn.

Der 52-Jährige lebt mit seiner Familie im Zürcherischen Neerach, ist aber seiner Heimatgemeinde Oberriet bis heute eng verbunden. Regelmässig besucht er seine Eltern, die im «Loo» wohnen.

Büchel hat langjährige Führungserfahrung in der Tourismus- und Veranstaltungsbranche und prägte in den vergangenen fünf Jahren als CEO das Kongresshaus Zürich, eine der bedeutendsten Event- und Kulturadressen der Schweiz.

Unter seiner Führung wurde das Haus nach einer umfassenden Renovation erfolgreich neu positioniert, entwickelte sich zu einer modernen Drehscheibe für nationale wie internationale Veranstaltungen und erreichte Umsatzrekorde.

Roger Büchel und Wolfgang Loretan: Nun ist die Zukunft der Gemmi Bahn gesichert. Bild: pomona-media/Daniel Berchtold

Wunsch nach Selbständigkeit

«Trotz dieses Erfolgs wuchs bei mir der Wunsch, beruflich wieder selbstständig zu werden. Und nachdem meine Nachfolge im Kongresshaus gut geregelt war, machte ich mich auf die Suche nach Optionen», erzählt Roger Büchel.

Auf LinkedIn sei er dann auf die zum Kauf stehende Gemmi Bahnen aufmerksam geworden, und das erst noch auf dem Profil eines ebenfalls gebürtigen Oberrietes. «Ich habe mich intensiv mit einem möglichen Kauf beschäftigt, einen Businessplan für die nächsten zehn Jahre erarbeitet sowie viele Gespräche geführt und Abklärungen getroffen.»

Der geplante Verkauf gab im Ort dann auch viel zu reden. Denn es ist ein Traditionsbetrieb, der mit jährlich über 230’000 Fahrgästen, rund 12’000 Logiernächten in der Gemmi Lodge 2350 sowie dem weit über die Region hinaus bekannten Panoramarestaurant zu den wichtigen touristischen Ausflugszielen in der Region gehört.

Die Anlage wurde über Jahrzehnte mit viel Herzblut über drei Generationen der Familie Loretan geführt. Aktuell von Wolfgang Loretan, der jetzt 60 Jahre alt ist und seine Nachfolge regeln wollte.

Unter seiner operativen Leitung wurden sämtliche Infrastrukturen in den letzten Jahren erneuert, ausgebaut und modernisiert, darunter die Seilbahnanlagen, das Hotel mit Spa und die Gastronomie.

Bild: zVg

Keine Nachfolge aus der Familie

Weil familienintern niemand zur Verfügung stand, und sich aus dem Wallis keine geeignete Übernahmelösung abzeichnete, überzeugte Roger Büchel den Patron Loretan mit seinem unternehmerischen Denken, seiner nahbaren Art und dem Willen, vor Ort in allen Belangen anzupacken.

«Ich werde während der Woche in Leukerbad wohnen, meine Familie weiterhin in Neerach. Meine Frau steht aber vollumfänglich hinter meiner neuen beruflichen Orientierung und versteht mich, weil sie selber auch ein Landei ist», versichert der 52-Jährige.

Geführt wird das Bergbahnunternehmen neu von der Gemmi Holding AG mit Sitz in Leukerbad, von der Büchel Mehrheitsaktionär ist. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Wolfgang Loretan wird dem Betrieb in der Übergangsphase noch mindestens bis Ende 2026 erhalten bleiben.

«Die Gemmi ist ein einzigartiger Ort. Ich bin dankbar für das Vertrauen der Familie Loretan und freue mich darauf, dieses besondere Unternehmen persönlich in die Zukunft zu führen. Ich werde das mit Respekt vor dem Bestehenden und mit kreativen Ideen für Neues machen», so Büchel.

pd/ako