Die Stimmbevölkerung von Wolfhalden hat am 22. September 2024 das Projekt «Zukunft Schule Wolfhalden» an der Urne abgelehnt. Wie bereits im Vorfeld zur Abstimmung kommuniziert, war früh klar, dass bei einer Ablehnung des Projekts erforderliche Notmassnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebes umgesetzt werden müssen.
Im Februar 2025 informierte der Gemeinderat über die Beauftragung von Architekt Ueli Sonderegger, Heiden, zur Ausarbeitung eines Vorprojektes. Zwischenzeitlich wurde dieses in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Gemeinde und der Schule erstellt.
Dabei wurden nebst der Bewilligungsfähigkeit auch wichtige Rahmenbedingungen wie die Zufahrtsmöglichkeiten für Rettungsfahrzeuge abgeklärt.
Umsetzung der Massnahmen
Der Gemeinderat hat das vorliegende Projekt in seiner letzten Sitzung beraten. Die zusätzlich dringend benötigten Schulräume werden mittels Container geschaffen, welche auf einen Stahlträger über einen Teil des Pausenplatzes gestellt werden.
Dadurch bleibt die Nutzung des Pausenplatzes weitgehend erhalten. Der Zugang zu den temporären Räumen erfolgt über einen Durchgang in den 1. Stock des bestehenden Mittelstufenschulhauses.
Die Erweiterung umfasst ein zusätzliches Klassenzimmer, zwei weitere Gruppenräume und je einen Raum für die schulische Heilpädagogik sowie für die schulische Sozialarbeit.
Ebenso wird das bestehende Lehrerzimmer mit der Küche mit wenigen Anpassungen modernisiert. Die Bauarbeiten sollen bis Juli 2026 abgeschlossen sein.
Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 1,15 Millionen Franken und werden in der Investitionsrechnung des Voranschlages 2026 eingestellt. Aufgrund der nicht absehbaren Nutzungsdauer hat sich der Gemeinderat für den Kauf und gegen die Miete von Containern entschieden.
Gemäss kantonalem Finanzhaushaltsgesetz gelten die Massnahmen zur Sicherstellung des Schulbetriebes als gebundene Ausgaben. Aufgrund der Notwendigkeit besteht keine erhebliche Handlungsfreiheit.
Blick in die Zukunft
Wie lange die temporären Schulräume benötigt werden, ist abhängig vom Verlauf des Projekts Schulraumplanung 2.0. Der Gemeinderat und allen voran die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe sind bestrebt, dieses Projekt zu forcieren.
Um den heutigen Anforderungen an einen zeitgemässen Schulbetrieb zu genügen, sieht sich der Gemeinderat aktuell jedoch gezwungen, die temporären Schulbauten möglichst rasch umzusetzen.
Im Rahmen der Informationsveranstaltung zum Voranschlag 2026 (Einladung folgt zu gegebener Zeit) werden der Stimmbevölkerung die baulichen Massnahmen näher vorgestellt und Fragen beantwortet.