Berufe hautnah erleben
Dieser persönliche Kontakt hatte einen entscheidenden Vorteil: Die Jugendlichen lernten die Berufe durch einen Gleichaltrigen kennen, konnten Fragen stellen und sich damit auf eine Art mit der eigenen Karriere auseinandersetzen, die sonst so nicht möglich gewesen wäre. Der Beruf konnte aus erster Hand erlebt werden und wurde in ein komplett anderes Licht gerückt als in einem reinen Stelleninserat.
An den Ständen konnte zudem auch viel «Hands On» erlebt werden. Beispielsweise indem man sich an einem Stück Code austoben durfte, unter einem Mikroskop ein Werkteil betrachtete und Unterschiede ertastete oder auch, indem man bei den hauseigenen Mediamatikern ein tolles Bewerbungsfoto machen konnte.
In einem Rundgang konnte zudem auch die Produktion der SFS erlebt werden und die Jugendlichen konnten das erste Mal Werkstatt-Luft schnuppern. Auf einem spielerischen Rundgang bauten sie sich so ihr eigenes Kendama, ein Spiel, bei dem ein an einem Seil befestigter Ball hochgeworfen und dann in einem kleinen Behälter gefangen werden musste.
Dem Beruf näherbringen
Das sehen auch Patricia Germann, Marketing Communications Manager und Michelle Seiler, HR Vocational Training Manager, so. Seiler sagt dazu: «Die Resonanz war positiv. Die Eltern waren begeistert und haben uns gefragt, wie wir es schaffen, unsere Lernenden für einen Einsatz am Samstag so begeistern zu können. Ich finde, die Lernenden haben eine hervorragende Arbeit geleistet und den interessierten Schüler/innen die Lehrberufe professionell und anschaulich nähergebracht.»
Teilweise sei es sogar so gewesen, dass gewisse Lernende gefragt hätten, warum sie nicht auch mithelfen dürfen. «Denn beispielsweise im KV hatten wir nur für vier Personen einen Platz.» Es überrascht nicht, dass die Lernenden auftreten. «Sie fungieren am Festival als Botschafter für ihren jeweiligen Lehrberuf. Das schafft eine unvergleichliche Atmosphäre.»
Germann: «Neben den Berufsständen bieten wir auch Besichtigungen der Arbeitsplätze an.» Besonders gefragt ist dabei jene in die Lehrwerkstatt, wo auch das Finger-Kendama hergestellt werden kann. «Die Lernenden können dabei ihr Wissen weitergeben und die Jugendlichen begeistern. Sie vermitteln einen Spirit, den wir beispielsweise an der OBA niemals in diesem Masse vermitteln könnten.» Das Festival ist ein voller Erfolg. Ganz im Sinne von «Never Touch A Running System» soll dieses jetzt erst einmal so weitergeführt werden, solange der Besucherstrom auf diesem Niveau bleibt.