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Region Rheintal
19.09.2025
19.09.2025 15:45 Uhr

Rheintaler Schulen fördern Biodiversität

Manuel Speck vom Hausdienst der Kantonsschule Heerbrugg zeigt, wie er mit der Pflege des Schulareals die Biodiversität fördert
Manuel Speck vom Hausdienst der Kantonsschule Heerbrugg zeigt, wie er mit der Pflege des Schulareals die Biodiversität fördert Bild: zVg
Die Fachgruppe Siedlung und Landschaft (SiLa) des Vereins St. Galler Rheintal hat am Mittwoch, 17. September 2025, zur Austauschveranstaltung «Biodiversität und Klimaanpassung auf Schularealen» eingeladen. Im Zentrum stand die Frage, wie Schulareale biodiverser und klimafit gestaltet werden können.

Schulräume sind nicht nur Lern- und Begegnungsräume, sondern können auch Lebensräume für Pflanzen und Tiere sein.

Unter dem Motto «Landschaftsperlen für mehr Biodiversität» widmete sich die diesjährige Info- und Austauschveranstaltung der Fachgruppe Siedlung/Landschaft des Vereins St. Galler Rheintal der ökologischen Aufwertung und klimaangepassten Gestaltung von Schularealen.

Rund 40 Fachpersonen aus Gemeinden, Planung, Hausdiensten und Gärtnereien trafen sich am 17. September 2025 in Heerbrugg und Diepoldsau, um Praxisbeispiele kennenzulernen und sich auszutauschen.

Auf dem Areal der Kantonsschule Heerbrugg wurden in den vergangen Jahren mehrere Flächen entsiegelt, um das Areal klimafitter zu machen Bild: zVg

Drei Schulareale im Fokus

Nach der Begrüssung durch Irene Schocher, Gemeindepräsidentin von Rüthi und Präsidentin der Fachgruppe SiLa, stand der Besuch von drei Schularealen auf dem Programm.

Auf dem Areal der Kantonsschule Heerbrugg standen die Grundlagen der biodiversen Gestaltung eines Schulareals im Zentrum. Beim Schulhaus am Bach in Heerbrugg wurde die Entwicklung der Schulanlage über 20 Jahre, neue Biodiversitätsmassnahmen sowie die Problematik von Hitzebildung auf Pausenplätzen beleuchtet.

Bei der letzten Station beim Schulhaus Kirchenfeld in Diepoldsau standen Hinweise zum Betrieb und Unterhalt sowie die Einbindung des Schulgartens in den Schulalltag im Zentrum.

Schulgärtnerin Agnes Tschümperlin zeigt, wie der Schulgarten beim Schulhaus Kirchenfeld in Diepoldsau mit Gewinn in den Schulalltag eingebunden wird Bild: zVg

Bedeutung für Gemeinden und Siedlungsentwicklung

Die Teilnehmer diskutierten, wie Biodiversität und Klimaanpassung bei der Gestaltung von Schularealen konsequent mitgedacht werden können.

Dabei zeigte sich: Schulareale sind nicht nur Lern- und Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche, sondern auch wertvolle Orte für Natur und Begegnung im Siedlungsgebiet. Qualitativ hochwertige Freiräume sind ein wichtiger Teil der Dorf- und Stadtentwicklung.

Sie fördern die Attraktivität, schaffen Begegnungsräume, tragen zur sozialen Durchmischung bei und stärken die Biodiversität in den Siedlungen.

Rund 40 Fachpersonen trafen sich am 17. September in Heerbrugg und Diepoldsau, um Praxisbeispiele kennenzulernen Bild: zVg

Zusammenarbeit als Schlüssel

Zum Abschluss fasste Irene Schocher die Ergebnisse zusammen und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Schulen und Fachstellen.

Die Hauptaufgabe des Vereins St.Galler Rheintal (VSGR) besteht darin, den Arbeits- und Lebensraum Rheintal nachhaltig weiterzuentwickeln. Er setzt sich ein für eine regional abgestimmte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung und den Schutz unserer natürlichen Lebensräume. Der Verein arbeitet dabei mit verschiedenen weiteren Akteuren, wie den Rheintaler Ortsgemeinden, dem Arbeitgeberverband Rheintal oder der Landwirtschaft, zusammen.

Die Fachgruppe Siedlung und Landschaft des VSGR ist zuständig für die Bearbeitung von Fragen und Projekten im Bereich der regionalen Siedlungs- und Landschaftsentwicklung. Sie fördert die Koordination kommunaler Planungen und Projekte.

Ein Teilprojekt im Bereich Siedlung und Landschaft ist das Projekt «das grüne Band». Es soll die Bevölkerung für die Förderung der landschaftlichen Vielfalt des Rheintals und die aktive Erhöhung der Biodiversität in der Siedlung und am Siedlungsrand sensibilisieren. Zu diesem Projekt gehören unter anderem auch die Wegmarken sowie die Pflanzenbroschüre «Pflanzen für das grüne Band».

pd/ako