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Altstätten
06.09.2025
07.09.2025 01:17 Uhr

Supermoto in Altstätten – «Dosiert unter Zug fahren»

Bild: Sanja Bodenmann
Altstätten bebt: Motorräder aus allen Richtungen, volle Allmend, Nähe zur Szene und packende Rennen – der Supermoto bringt Adrenalin, Stil und Spektakel direkt ins Rheintal.

Schon die Anreise ist ein Spektakel: Aus allen Richtungen rollen die Maschinen ins Rheintal, ein bunter Zug aus Supermotos, Enduros und Café Racern – selbst Trikes sind dabei, zum Teil sogar mietbar.

Lederjacken, Vintage-Helme, Boots: Jede und jeder zeigt den eigenen Stil, die persönliche Vorstellung von Freiheit auf zwei Rädern. Und mittendrin brummt die Allmend: ein Melting Pot der Szene, dessen Sound bis ins Städtli trägt. Vorbeikommen, ohne stehenzubleiben? Unmöglich.

«Die Strecke hat es in sich»

«Die Strecke hier in Altstätten hat es in sich», sagt Patrick Miranda, Fahrer in der Swiss Championship. «Ein Mischmasch, eng und anspruchsvoll – man muss dosiert, kontrolliert unter Zug fahren.» Ein gutes Qualifying sei die halbe Miete. Besonders brisant: Ab der S4-Kategorie gibt es heuer nach Jahren wieder einen Balkenstart.

Für alle, die neu sind: Beim Balkenstart stehen die Fahrer in einer Reihe nebeneinander – nicht versetzt. «Die Presse stellt sich am Besten bei der ersten Kurve hin», rät Miranda. «Da entstehen die spektakulärsten Bilder. Alle Fahrer auf einem Haufen – da knistert’s.»

  • Rechts: Patrick Miranda Bild: Sanja Bodenmann
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Zweite Ausgabe, grosser Zuspruch

Zum zweiten Mal macht die Supermoto hier Station – und bestätigt eindrücklich, warum der Anlass 2024 schon so viel Applaus bekam: Spirit, Nähe, Authentizität. Familien flanieren zwischen den Motorrädern, Schrauber fachsimpeln, Neugierige stellen Fragen, Profis geben Tipps. Eis, Crêpes, Raclette, Getränke – alles da. Zwischen Quali-Läufen und Trainings kann man entspannt verweilen.

Paddock-Atmosphäre: Grillduft, Drehmomentschlüssel, Strategie

Vom Parkplatz führt der Weg direkt durch das Fahrerlager: Camper, Vorzelte, Werkzeugkoffer – daneben die gesellige Zone mit Grill und Esstisch. Vor dem Rennen am Nachmittag wird hier entspannt geplant, werden Reifen, Linien und Lastwechsel diskutiert.

An der Kasse der freundliche Hinweis: Kinder bis 16 Jahre gratis. Gleich daneben der Standplatz der Töffli-Buebe. Die Jugend schraubt an Puchs & Co., filmt, staunt – die Pulsfrequenz ist spürbar, der Applaus herzlich. Heute dürfen die Mopeds im Leerlauf mal «heiss laufen», die Hinterreifen kurz aufjaulen – ein bisschen «Gäsele» gehört zur Folklore.

Es riecht nach Abgas, Gummi, Abenteuer. Ein Potpourri aus Oldtimern und liebevoll aufgebauten Maschinen, bei denen jede Schraube sitzt. Gemeinsam ist ihnen allen: Leidenschaft. Wer Fakten über seine Maschine will, geht zum Mess-Stand von MOFAKULT: Auf dem Prüfstand gibt’s die nackte Wahrheit – Spitzentempo (Kmh) und Leistung (PS) schwarz auf weiss.

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«Viel Arm-Arbeit»: Ein Belgier über Superquad

Im Paddock treffen wir Brendan Dolo, belgischer Meister und Schweizer Vizechampion 2024 im Superquad. In Lausanne geboren, früh mit der Familie nach Belgien gezogen, sitzt er seit dem elften Lebensjahr im Sattel. «Die Strecke ist cool – aber sie fordert», sagt er. Was unterscheidet das Quad vom Motocross-Bike? «Man ist mit dem ganzen Körper dauernd in Bewegung, pendelt von einer Seite auf die andere. Viel Arm-Arbeit – die Oberarme kriegen’s ab», sagt er und zeigt lässig Narben früherer OPs.

Seine Lieblingsdisziplin? Offroad. «Da fühl’ ich mich zuhause.» Am Montag ruft die Arbeit wieder – «aber vorher hol’ ich mir noch den ersten Platz», meint er mit einem Grinsen. Die Quali hat er bereits stark abgeliefert. Bonne chance!

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Szene, Stil, Spass – und sehr viel Nähe

Was den Supermoto in Altstätten ausmacht, ist die Mischung: Highspeed auf engem Kurs, Offroad- Passagen, dazu kurze Wege, direkte Einblicke. Es ist Rennsport zum Anfassen. Und ja: Wer mit dem Smartphone an der ersten Kurve steht, hat gute Chancen auf spektakuläre Shots.

Blick nach vorn: Sonntag zählt

Am Sonntag steigen die Meisterschaftsrennen. Wer wissen möchte, was «dosiert unter Zug» in echt bedeutet, sollte vorbeikommen. Die zweite Ausgabe in Altstätten zeigt: Dieser Anlass hat Format – und das Zeug, fixer Termin im Rheintaler Eventkalender zu werden.

Fazit: Supermoto in Altstätten ist kein gewöhnliches Rennen. Es ist Atmosphäre, Antrieb, Adrenalin – und eine Einladung, Rennsport nah zu erleben. Wer Benzin im Blut hat (oder es entdecken will), weiss jetzt, wo er sein sollte.

Sanja Bodenmann