Hoher Besuch in St.Margrethen: Am Mittwoch, 20. August, fand sich die Finanzkommission Nationalrat Subkommission 1 beim Zoll in St.Margrethen für eine Sitzung im Zollgebäude neben dem Bahnhof ein. Grund der Zusammenkunft: Das geplante IVZ St.Margrethen, über welches das Stimmvolk im November entscheiden wird.
Unter den Anwesenden befanden sich unter anderem Esther Friedli, Schweizer Ständerätin und Michael Götte, Schweizer Nationalrat. Beide gehören der SVP an. Rheintal24 bat die Beiden zu einem Gespräch vor Ort.
Zusammenarbeit optimieren
Doch der Reihe nach: Was ist das IVZ und warum ist es wichtig? Der Bund plant in St.Margrethen ein neues Interventionszentrum, um die Kräfte zu bündeln und die Zusammenarbeit zwischen Zoll und Kapo zu verstärken und zu optimieren.
Bis zu 250 Mitarbeiter des Zolls sollen damit einen neuen Stützpunkt haben. Auch die Kantonspolizei will rund 50 Mitarbeiter im Interventionszentrum arbeiten lassen, damit die Synergien zwischen dem Zoll und der Polizei genutzt werden können.
Röntgenanlage als Herzstück
Michael Götte beschreibt die Beweggründe für das Projekt: «Wir müssen uns immer wieder an die Gegebenheiten anpassen. Gerade mit dem steigenden LKW-Verkehr.» Die Zusammenarbeit zwischen dem Zoll und der Kapo soll effizienter gemacht und gefördert werden, denn das Zollwesen wird immer weiter digitalisiert. Und die exponierte Lage von St.Margrethen mit der Grenze zu Österreich macht die Situation nicht einfacher.
Esther Friedli ergänzt: «Das Gebäude soll auf der sogenannten zweiten Interventionslinie entstehen.» Diese Linie wird beispielsweise dazu genutzt, Einreisende nachträglich nochmal einer genaueren Kontrolle zu unterziehen, resp. sie abzufangen. «Teil des Neubaus soll zudem eine Röntgenanlage sein, mit der die LKWs durchleuchtet werden können.»
Götte erklärt: «Derzeit wird diese Aufgabe noch durch einen Menschen gemacht, der den Lastwagen durchsucht.» Das ist zeitaufwendig und auch fehleranfällig, denn schliesslich kann man nicht jeden einzelnen Lastwagen komplett auseinanderbauen. «Das System ist also wie bei einem Flughafen. Und der Scanner ersetzt den Menschen nicht – dieser steht dann einfach hinten am Bildschirm.»