Es ist, wie wenn man in eine andere Zeit eintaucht: Wer dieser Tage die Allmend in Altstätten besucht, steigt in eine Zeitmaschine zurück in das Jahr 1291, dem Gründungsjahr der Schweiz. Das Mittelalterspektakel Altstätten, veranstaltet vom Verein Turnei, nimmt sich das Wiegefest der Schweiz als Vorbild und lässt die Besucher Teil einer lebendigen Welt, eines Stücks erlebbarer Geschichte aus dem Jahre 1291 werden.
Gessner und seine Geliebte
Das Mittelalterspektakel setzt sich dabei aus mehreren Teilen zusammen. Darunter befinden sich unter anderem traditionelle Darbietungen - unter anderem der Minnesang –, ein Mittelaltermarkt mit allerlei Spezialitäten von nah und fern sowie Showeinlagen wie beispielsweise das Ritterturnier oder auch Bühnenshows von Barden und Magiern.
Bereits beim Eintreten durch die Tore wird man dabei in eine andere Welt entführt. Sowohl Besucher wie auch die Helfer und Angestellten sind in traditionelle und der Zeitepoche angepasste Kleidung angegzogen. Was als Erstes ins Auge sticht, ist der Gessnerhut. Der in der Mitte des Spektakels auf einem Stock aufgehängte Hut soll gefälligst gegrüsst werden, schnauzen die Helfer die Besucher an. Und natürlich kann man auch Notizen und Gedichte an den werten Herren hinterlassen.
Beispielsweise dieses: «Gessner denkt, er ist ein Graf. Und seine Geliebte ist ein Schaf.» Der Rest der Gedichte war nicht minder einfallsreich, allerdings auch eher zu kontrovers und vor allem zu direkt, um sie hier mit gutem Gewissen aufführen zu können. Das muss schon jeder Besucher für sich selbst erfahren.