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Altstätten
23.07.2025
23.07.2025 15:33 Uhr

«Hatte Todesangst»: Frau von Pitbull schwer verletzt

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: pixabay
Dramatische Szenen in Altstätten. Am 12. Juni wurde eine Frau von einem Pitbull angegriffen und schwer verletzt. Der Halter klaut ihr das Handy und haut ab. Die verletzte Frau lässt er ohne Hilfe zurück.

Es hätte ein normaler Spaziergang zur Eichberger Raststation werden sollen. Doch was dann geschah, war für ein Rheintaler Ehepaar der absolute Horror: Die 56-jährige Ehefrau wird von einem unangeleinten Pitbull angegriffen. Dabei wird ihr ein Teil des rechten Ohres abgerissen. Zuerst berichtet hatte «20 Minuten».

Teile des Ohres abgerissen

Das Ganze geschah an einem Morgen Mitte Juni. Der Ehemann erzählt, dass der Halter mit zwei Pitbulls unterwegs gewesen sei – jeweils ohne eine Leine. Das Spezielle: Er spazierte mit beiden Hunden gesondert. Das spätere Opfer sass in dieser Zeit auf einer Bank vor einer Hütte. Als der Hundehalter den zweiten Pitbull fürs Gassigehen holte, spazierte die Frau mit etwas Abstand hinterher.

Der erste Hund machte derweil im Auto mit lautem Bellen auf sich aufmerksam, woraufhin die Frau den Halter darauf hinwies. Ihr Ehemann beschreibt: «Er hat sie angesehen, dann seinen Hund – und dann in ihre Richtung genickt. Das war das Signal zum Angriff.»

Daraufhin sei seine Frau vom Pitbull angesprungen und zu Boden geworfen worden. Was folgte, waren Bisse an Bein, Hals und Brust. Und danach biss er sie in das rechte Ohr. «Ein Drittel des Ohres war einfach weg.» Auch die Haut dahinter wurde angeblich abgerissen.

Frau verletzt zurückgelassen

Die Frau flüchtete und suchte Hilfe beim Hundehalter. Doch dieser blieb untätig. «Meine Frau hat ihn mehrfach gebeten, ihr zu helfen. Aber er hat nichts getan. Stattdessen hat er ihr das Handy weggenommen, als sie Hilfe anfordern wollte. Sie blutete stark, hatte Schmerzen und konnte niemanden kontaktieren.»

Der Hund indes patrouillierte rund um die Hütte, in welche sich die Frau nun gerettet hatte. Eine halbe Stunde lang traute sich die Frau nicht aus dem Schopf. «Sie hatte Todesangst.»

Später sei der Halter dann gemeinsam mit den Hunden und dem Handy abgehauen. «Trotz der Verletzungen schleppte sie sich zur Strasse und hielt ein Auto an», so der Mann. Der Lenker brachte sie nach Hause, ihr Ehemann fuhr sie ins Spital – und informierte die Polizei.

Ermittlungen laufen

Seitens der Polizei bestätigt man den Vorfall. Beim Opfer handle es sich um eine 56-jährige Frau und der Vorfall sei am 12. Juni passiert. Der Ehemann ergänzt, dass das abgebissene Ohrstück später im Dreck gefunden wurde. Zweieinhalb Stunden nach dem Angriff und ungekühlt.

Seitens der Untersuchungsbehörde bestätigt man, dass die Frau vom Halter zurückgelassen und das Handy entwendet wurde. Es sei niemand verhaftet worden, allerdings laufe ein Verfahren gegen eine nicht näher genannte Person.

pd/fam