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Sport
27.10.2020
27.10.2020 17:55 Uhr

Ausgebaggert – Volleyball Meisterschaft unterbrochen

Das erste und vorläufig letzte Meisterschaftsspiel des Rheno-Fanionteams gegen den VC Amriswil 4 (Bilder: Ulrike Huber)
Das erste und vorläufig letzte Meisterschaftsspiel des Rheno-Fanionteams gegen den VC Amriswil 4 (Bilder: Ulrike Huber) Bild: Ulrike Huber
Nach nur einer Meisterschaftsrunde heisst es jetzt auch für die Volleyballer: warten auf bessere, virenfreiere Zeiten.

SwissVolley Region Nord-Ostschweiz hat auf seiner website gemeldete, dass der regionale Meisterschaftsbetrieb per sofort - Montag, 26. Oktober 2020 - bis auf Weiteres unterbrochen wird. Wann und in welchem Modus der Spielbetrieb wiederaufgenommen werden kann, hänge primär von der Entwicklung der Covid-19 Pandemie und den behördlichen Vorgaben ab.

Ein wichtiger Bestandteil des Lebens

Bitter für die Rheintaler Anhänger des Baggern und Pritschens. Denn wie Louis Rupf, Präsident von Rheno Volley mitteilt, sind «Sport und das Vereinsleben ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Und wenn dieser entfällt, fühlt man schon, dass wirklich etwas fehlt. Es ist ein guter Ausgleich zum Arbeits- und Schulalltag. Zudem war es in der jetzigen Zeit auch eine Flucht in eine Normalität. Während der Trainings vergisst man oft, dass «da draussen» noch die Pandemie ist und man hat wieder ein gewohntes Stück seines – vor allem sozialen – Lebens zurück, ohne dass der Virus gross seine Rolle als Protagonist einnimmt.»

Ob Präsident Louis Rupf (mit roter Jacke) mit seinen Spielern bereits das Corona-Aus bespricht? Bild: Ulrike Huber

Noch ist der Trainingsbetrieb bei Rheno Volley noch nicht ganz eingestellt. Es sollen hierfür die behördlichen Vorgaben abgewartet werden. «Einige Teams in unserem Verein haben sich gemeinsam dafür entschieden, die Trainings zu stoppen. Ich habe die Entscheidung vorerst den Trainer*Innen und Teammitgliedern überlassen. Wenn eine behördliche Vorgabe kommt, gilt diese für den ganzen Verein.»

Verlust bei den Einnahmen

Für die Sportvereine bedeutet der Unterbruch der Saison auch der Verzicht auf Sponsorengelder. So war das saisonale «Rheno-Magazin» immer ein Hauptbestandteil der Einnahmen der Rheintaler Volleyballer. «Wir haben einige Sponsoren von den letzten Jahren angefragt und viele haben auch schon zugesagt. Dennoch haben wir einen Verlust in dieser Einnahmequelle miteinberechnet», erzählt Louis Rupf. Zum Glück hat SwissVolley von der Eidgenossenschaft Unterstützungsgelder bekommen und wird diese zu zwei Dritteln schweizweit in den Breitensport fliessen lassen.

Bild: Ulrike Huber

Über die Stimmung, die Gefühlslage seiner Mitglieder weiss Rupf zu berichten, dass «es die Ungewissheit ist, wie es nun weitergeht, die negative Gefühle bringt. Deshalb möchte ich diesen Ausgleich mit dem Sport soweit wie möglich beibehalten. Hoffnung und Ungewissheit sind wohl weitere Begleiter in dieser Zeit.»

Erstes und vorläufig einzeigen Meisterschaftsspiel

Das vergangene erste und vorläufig einzige Meisterschaftsspiel der Rheno Herren 1 gegen die Volleyballer von Amriswil 4, von dem noch niemand weiss, ob es überhaupt gewertet wird, wurde von den Rheintalern genossen. Endlich wieder Wettkampf, endlich wieder Volleyball. «Wir haben den Match in einem heiss umkämpften Spiel so weit wie möglich ausgedehnt und sind über die vollen fünf Sätze gegangen. Auch wenn wir das Spiel verloren haben.» Die Rheintaler mussten sich gegen die Amriswiler mit 2:3 Sätzen (21:25, 30:28, 25:23, 21:25, 10:15) geschlagen geben.

gmh/uh
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