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Altstätten
31.05.2025

Diogenes Theater Verein blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Der Vorstand wurde von einem Vereinsmitglied für seinen grossen Einsatz mit einer Badetasche mitsamt Badetuch beschenkt.
Der Vorstand wurde von einem Vereinsmitglied für seinen grossen Einsatz mit einer Badetasche mitsamt Badetuch beschenkt. Bild: Monika von der Linden
Beim Diogenes Theater Verein ging die Hauptversammlung am 28. Mai 2025 im Wortsinne «über die Bühne», mit den üblichen Traktanden, amüsanten Einspielern, einigen Überraschungen und musikalischen Einlagen.

So auch am letzten Mittwoch, als René Wuffli als Präsident des Diogenes Theater Vereins in einer kurzweiligen Präsentation auf ein sehr erfolgreiches, abwechslungsreiches und interessantes Vereinsjahr 2024/2025 zurückblicken durfte.

Nebst vielen Höhepunkten mit tollen Gastspielen und einem attraktiven Schul- und Aktivprogramm stand im Vereinsjahr vor allem die Eigenproduktion «Bis dä Fade riisst» im Fokus der letztjährigen Theateraktivitäten.

Das Diogenes-Theater lebt

Die Spielsaison dauert jeweils von September bis Mitte Mai. Wie sehr das Diogenes Theater lebt, zeigten die rund 76 Veranstaltungen, die in dieser Zeitspanne in den verschiedensten Sparten gezeigt wurden. Werden die Probenarbeiten und Drittbenutzungen dazu gezählt, sind es rund 100 Belegungen. Das führe zu einer starken Belastung des Vorstandes; dieser Einsatz könne nicht genug gewürdigt werden, meinte Wuffli.

Insgesamt besuchten über 8'300 Personen das Theater. Der Auslastungsgrad ging mit durchschnittlich 96 Personen pro Vorstellung zwar leicht zurück, liegt aber erfreulicherweise über den Vor-Coronazahlen. Solche Schwankungen seien nicht aussergewöhnlich und würden stark vom jeweiligen Programmangebot abhängen, erklärte Wuffli. Mit einem Auslastungsgrad von fast 75 Prozent dürfe man sehr zufrieden sein.

Von der Region für die Region

Ein einmaliges Erlebnis sei wohl die Theater- Eigenproduktion «Bis dä Fade riisst» gewesen. Das Stück, geschrieben von Paul Steinmann und inszeniert von Kristin Ludin, habe sämtliche Erwartungen übertroffen, die Reaktionen des Publikums seien sehr emotional und begeisternd ​ gewesen.

Der Erfolg, bei 13 ausverkauften Vorstellungen kamen über 1'600 Besucher, bestätige – so René Wuffli – dass ein verständlich verfasstes und inszeniertes Stück, welches zudem einen engen Bezug zur Region hat und sehr authentisch sei, einem grossen Publikums-Bedürfnis entspreche. Man werde in Zukunft diese Erkenntnis bei der Wahl eines Themas mitberücksichtigen müssen.

Gesunde Finanzen

Der Vorstand durfte auch in diesem Vereinsjahr wiederum auf viel Goodwill von seinen Unterstützern zählen. Dies gelte es immer wieder zu betonen, könne doch der vielseitige Spielbetrieb nur mit diesen zusätzlichen finanziellen Mitteln aufrechterhalten werden, meinte Wuffli.

Nicht zuletzt durch diese Unterstützungsbeiträge sind die finanziellen Ziele im Vereinsjahr 2024/2025 Ziele erreicht worden: Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 53'600 Franken ab. Die Aktiven des Diogenes Theater Vereins belaufen sich auf 485'000 Franken, das Eigenkapital beträgt 232'000 Franken, das Vereinskapital 178'000 Franken.Dank der gesunden finanziellen Situation dürfe das Diogenes Theater relativ unbeschwert in die Zukunft schauen, das grössere Risiko sei, so Wuffli, die personelle Situation im Vorstand.

Bisher konnte – auch mit vielen Anstrengungen – keine Nachfolgelösung im Präsidium und der Co-Programmleitung gefunden werden. Die beiden Chargen seien sehr zeitaufwändig; dies sei auch der meistgenannte Absagegrund bei den getätigten Anfragen. Man wolle jedoch in einem Strategieworkshop neue Modelle auf den Prüfstand legen, die allenfalls auch in eine Teilprofessionalisierung des Theaterbetriebes münden könnten, meinte Wuffli.

«Den Löffel abgeben»

Anderseits gebe es für die Arbeit des Vorstandes immer wieder viel Wertschätzung, was natürlich auch motiviere, meinte Wuffli. So wurde dem Vorstand an der Hauptversammlung als Überraschung eine mit dem Emblem der jeweiligen Charge bestickte Badetasche mitsamt Badetuch überreicht. Das Geschenk kam von einem Vereinsmitglied, der damit die «grosse und uneigennützige Arbeit des Vorstands» würdigen wollte.

Petra Hoppe, als Vizepräsidentin des Diogenes Theaters, ihrerseits ehrte im Namen des Vorstandes​ ihren Präsidenten und startete damit gleichzeitig einen komödiantischen Höheflug. Von den von René Wuffli bei seiner Wahl angekündigten zwei bis aber höchstens drei Jahren, die er das Präsidentenamt ausführen wolle, «wird jetzt das dritte Jahr wenigstens noch erreicht». Man wolle unbedingt eine Lösung finden, denn «René hat es mehr als verdient, den Ruhestand noch anderweitig zu geniessen».

Doch wenn «er dann den Löffel abgebe», so Petra Hoppe, und gemeint war eigentlich das Amt und nicht was die schallend lachenenden Zuschauer zu verstehen glaubten, müsse unbedingt ein neuer Präsident her. Mit dieser schönen Geste der Anerkennung ging es dann in den zweiten Teil des Abends, in dem die Musikband «Caecillia» und der Appenzeller Kabarettist Philipp Langenegger den ausgedehnten Apéro Riche mit ihren Zutaten bereicherten.

pd/tan