Eigentlich ist es keine Überraschung, dass Fussballfachmann und Trainer Andreas Giger beim FC Rheineck seinen Rücktritt gegeben hat. Schon gar nicht nach dem mit 2:3 verloren gegangenen Heimspiel gegen den FC Au-Berneck am vergangenen Wochenende. Ein Spiel, in dem das Rheinecker Team seine alten Schwächen offenbarte. Denn während andere Mannschaften oft emotionslos ihren Stiefel runterkicken, waren die Stapfenwiser Spieler schon früher in der 3. Liga immer wieder durch zu viel Leidenschaft gehandicapt. Weil sie sich regelmässig lieber mit dem Schiedsrichter und einigen «Lieblingsgegnern»auf dem Spielfeld anlegten, als konzentriert die Vorgaben ihres Trainers umzusetzen.
Aufstieg mit den «Unaufsteigbaren»
Andreas Giger konnte diese Angewohnheit damals abstellen. Der Lohn dafür? Die «Unaufsteigbaren» konnten seit Sommer 2019 nach fünfzig Jahren erstmals Zweitligaluft schnuppern. Und jetzt die Trennung durch den Rücktritt von Giger, der seinen Schritt begründet: «Wir gehen nicht im Streit auseinander. Ich will eher die Spieler wachrütteln. Aber jetzt ist noch nicht die Zeit zu analysieren. Da muss die offizielle Stellungnahme des Vereins abgewartet werden. Schön, dass das Team gestern Abend gegen das starke Ruggell mithalten und einen Punkt holen konnte. Vielleicht übernehmen jetzt alle auch wieder mehr Verantwortung auf dem Platz und bleiben bei Frustsituationen souveräner. Jetzt kommen noch die drei Spiele gegen unsere Hauptgegner im Abstiegskampf Altstätten, Schluein-Ilanz und Arbon. Wenn der FC Rheineck die gewinnt, dann schaut die Welt ganz anders aus.»