Das bessere Team war Widnau

Das Überraschende an dieser Niederlage der Blau-Weissen war, dass sie eigentlich über die gesamte Spieldauer das bessere Team stellten, den meisten Ballbesitz hatten, und auch viel mehr Torraumszenen kreierten als die Kreuzlinger. Denn diese kamen eigentlich nur zwei Mal gefährlich vor das Tor von Julian Schatzmann. Das erste Mal in der 70. Minute nach einem blitzartigen Gegenstoss durch den Libero (ja, sowas gibt es sogar noch) Sven Patrick Bode, der direkt auf den mitgegangenen rechten Innenverteidiger Pascal Huber ablegte, der wiederum keine Mühe bekundete, den zu diesem Zeitpunkt vollkommen unverdienten Führungstreffer für die Seestädter zu erzielen.

Zweite gefährliche Aktion

Die zweite gefährliche Aktion des FC Kreuzlingen gehörte dann schon in die Nachspielzeit. Ballverlust von Timo Faleschini unweit vor dem Sechzehner, Rettungsversuche von Sahin Kaya, aber ein Pressball findet seinen unvorhersehbaren Weg zum Kreuzlinger Frank Stark, der ohne zu zögern abdrückt. Der noch abgefälschte Ball erwischte Tormann Julian Schatzmann, der bereits in die andere Ecke unterwegs war, auf dem falschen Fuss. 0:2 für den FCK. Zwei Chancen, zwei Tore, effizienter kann man gar nicht Fussball spielen.

Immer wieder Tormöglichkeiten

Die Aegetenboys hatten das ganze Spiel über immer wieder Tormöglichkeiten. Meist waren es Flanken von links und rechts, die entweder von den beiden grossgewachsenen Hünen Huber und Hoxhal in den Innenverteidigung entschärft wurden, oder an Freund und Feind vorbeiflogen. Was bei Widnau an diesem Tag klar fehlte, war ein Vollstrecker, der das Näschen für die Torgelegenheit hat. Ceyhun Tüccar, der vor einigen Wochen für diesen Zweck geholt worden war, mühte sich als offensiver Mittelfeldspieler hinter der nominellen Spitze Lars Ivanusa ergebnislos ab. Am kommenden Wochende geht es für die Lüchinger-Jungs zum zweitplatzierten FC Amriswil, ehe dann der Tabellenführer FC Uzwil auf die Aegeten kommt. Spiele der Wahrheit, die den wahren Level der Widnauer zeigen werden.