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Region Rheintal
26.02.2025
26.02.2025 08:42 Uhr

Einheitliche ÖV-Tarife im Ostschweizer Grenzverkehr nicht in Sicht

Die unterschiedlich hohen ÖV-Tarife in St.Gallen und Vorarlberg sind eines der Hindernisse  für die Verlagerung des motorisierten Grenzverkehrs auf Bahn und Bus. (Archivbild)
Die unterschiedlich hohen ÖV-Tarife in St.Gallen und Vorarlberg sind eines der Hindernisse für die Verlagerung des motorisierten Grenzverkehrs auf Bahn und Bus. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Für die St.Galler Regierung sind einheitliche Tarife für den öffentlichen Verkehr über die Grenze vorläufig nicht möglich. Um Berufspendler zum Umsteigen auf den ÖV zu bewegen, will sie auf Absprachen mit Unternehmen setzen.

Beim grenzüberschreitenden Verkehr im Rheintal seien verschiedene Verbesserungen des Angebots von Bahn und Bus angekündigt worden, heisst es im Vorstoss der Mitte-EVP-Fraktion.

Die Regierung solle nun erklären, mit welchen Massnahmen die Tarife «grenzüberschreitend möglichst einheitlich» ausgestaltet werden könnten, damit keine Benachteiligungen entstünden.

In ihrer Antwort erklärte die Regierung, dass die ÖV-Tarife in Deutschland und Österreich «markant tiefer als in der Schweiz» liegen. Diese Unterschiede «werden in der nächsten Zeit nicht auszugleichen sein».

Für das Grenzgebiet liege deshalb kein neues Tarifkonzept vor. Die Regierung verwies aber auf Angebote wie das 2017 eingeführte «Jobticket Ostwind-Vorarlberg». Die Nachfrage sei bescheiden.

2025 werde mit dem Projekt einer «Dreiländer-Jahreskarte» ein Firmen-Jahresabonnement eingeführt, das im gesamten Ostwind-Tarifverbund, in Liechtenstein und in Vorarlberg gelten werde. Die Angestellten müssten dafür nur den Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort bezahlen.

Absprachen mit Firmen

Statt auf finanzielle Anreize will die Regierung auf ein Mobilitätsmanagement setzen, das Unternehmen, die Pendler aus Vorarlberg beschäftigen, umsetzen sollen. Ein entsprechendes Angebot könne Vergünstigungen für den ÖV enthalten, aber auch andere Massnahmen wie kostenpflichtige Firmenparkplätze.

Der Tarifverbund Ostwind und die Genossenschaft «42hacks» hätten den Auftrag erhalten, dieses Konzept voranzutreiben. Derzeit liefen Gespräche mit verschiedenen Unternehmen im Rheintal sowie im Fürstentum Liechtenstein. Ziel sei es, Pendler zum Umstieg auf den ÖV zu motivieren.

Keystone-SDA