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Altstätten
03.11.2024
04.11.2024 15:36 Uhr

Starke Dampfloks und eine Zahnradbahn en miniature

Da gab es viel zu bestaunen und zu bewundern
Da gab es viel zu bestaunen und zu bewundern Bild: Ulrike Huber
Tag der offenen Tür beim Modelleisenbahnclub Altstätten. Viele Besucher, vor allem junge Familien mit Kindern füllten von morgens bis abends die im Untergeschoss der Schule Schöntal untergebrachten Räumlichkeiten der Modelleisenbahner.

Wer ewig lange Güterzüge, einen TGV oder die Räthische Bahn an einem Platz sehen wollte, wer eine Stadt in Miniature mit Nachtbeleuchtung samt Rettungsfahrzeugen mit blinkenden Alarmlichtern beobachten wollte und wer sich staunend und bewundernd über Modellachterbahnen und Kabinenseilbahnen beugen wollte, der war am Samstag und Sonntag richtig bei den Modelleisenbahnern von Altstätten, die an diesem Wochenende an beiden Tagen ihre Türen öffneten.

Die Modelleisenbahner erlebten einen überwältigenden Besuch Bild: Ulrike Huber
Die Kinder waren hin und weg von den vielen Spielmöglichkeiten Bild: Ulrike Huber

Mitfahrgelegenheit für die Kleinen und Kleinsten

Bereits im Freien konnte man eine Fünf-Zoll-Gartenbahn bewundern, bei der für die kleinen und kleinsten Besucher Mitfahren angesagt war. Gleich zwei Züge, einer mit einer Elektrolok, einer mit einer echten fauchenden und rauchenden Dampflok, zogen zum Gaudium der Kinder ihre Runden samt Passagieren. Im Foyer der Sporthalle Schönwies in Altstätten herrschte reger Betrieb. Die Festwirtschaft hatte alle Hände voll mit den vielen Besuchern zu tun.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Danach erwartete die Besucher ein langgestreckter Aufbau mit einem durchgehenden H0-Gleis, aber vielen Modulen. «Da können sich unsere jungen Mitglieder austoben», erzählte Alois «Wisi» Untersander, der Gründer und langjährige Präsident des Modelleisenbahnclubs Altstätten, «wir bestimmen nur die Grösse des Moduls und das Gleis. Im übrigen sind die Jungs völlig frei.»

Bild: Ulrike Huber
v.l. Präsident des Modelleisenbahnclubs Altstätten Alois Untersander, Roland, Levin und der Enkel des Päsidenten Lovin Bild: Ulrike Huber

Funktionsfähige Zahnradbahn

Was natürlich der Kreativität der Jungbastler freien Lauf lässt. So kommt es auch, dass sich auf den einzelnen Modulen beispielsweise ein Schlümpfeland mit funktionierendem Karussell, oder eine ebenfalls funktionsfähige Zahnradbahn, die auf einen verschneiten Berg hinaufführt, finden.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

«Unsere Gleisanlagen sind insgesamt einen Kilometer lang», so Alois Untersander. Man glaubt es ihm gerne, sieht man im Keller des Schulhauses die Anlage des Modelleisenbahnclubs. Eine Anlage, die sich über vier Zimmer erstreckt. Mit verschiedenen Spurweiten. Der grösste Teil wird von H0-Anlagen von Märklin abgedeckt. Aber auch Anlagen in der Grösse Spur 1, Spur 0 oder N können bewundert werden.

Bild: Ulrike Huber
Viele Besucher zwängten sich zwischen den Gleisanlagen im Kellergeschoss des Schulhauses Schöntal Bild: Ulrike Huber

Diese Anlage ist stets im Um- und Ausbau. «Derzeit ist ein grosser Modellsteinbruch in Arbeit, in dem ein Bagger die Steine abtransportieren und zu einem Güterzug bringen wird, der dann das Material wieder ablassen kann, sodass sie wieder vom Bagger transportiert werden können. Ein steter Kreislauf.»

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Eins zu eins die Wirklichkeit abgebildet

Verblüffend die Detailtreue, mit denen Modellbauer ihre Szenerien umgesetzt haben. Da gibt es Miniaturbaustellen entlang des Gleises, die ausser in der Grösse, eins zu eins die Wirklichkeit abbilden. Samt blinkenden Warnlichtern und gelben Westen der Gleisarbeiter. Und wer die stärkste Dampflok der Schweiz einmal sehen will: Auf den Anlagen des Modelleisenbahnclubs Altstätten zieht die C56, auch «Elefant» genannt, laut schnaufend ihre Runden.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Sensationell die Abbildung einer Kleinstadt mit Bahnhof, in der von Tag- auf Nachtbeleuchtung umgestellt werden kann. Wunderschön, wie nicht nur Züge, sondern auch kleine Autos, Einsatzfahrzeuge mit Blinklicht oder ein Bus der Rheintalischen Verkehrsbetriebe durch die Strassen dieser Ministadt fahren. Diese Automenagerie hat ein Clubmitglied gefertigt.

Im Freien durfte die kleinen Besucher mit einer kleinen Eisenbahn im Kreis fahren Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Magnete und Mini-Akkus

Die kleinen Autos werden über in die Fahrbahn eingelassene Magnetspuren gelenkt und mit Mini-Akkus betrieben. Mit welcher Detailtreue gearbeitet wurde, zeigt die Tatsache, dass in den kaum fünf Zentimeter langen RTB-Bus sage und schreibe 53 Lämpchen eingearbeitet wurden. Bei solcher Begeisterung ist es kein Wunder, dass der Club etwa 35 Aktivmitglieder und 20 Jungmitglieder aufweist.

«Wobei Alt und Jung zusammenspielen müssen», so Alois Untersander abschliessend, «Die Jungen müssen die Chance haben, ihre Ideen zu verwirklichen.» Ja das Interesse am Modellbau ist gross, wie der überwältigende Besuch an beiden Tagen neuerlich bewiesen hat.

rheintal24/gmh/uh