Kaum zu glauben – schon fünfzig Jahre ist es her, dass 1974 der Rheinpark als erstes grosses Einkaufzentrum der Region seine Tore öffnete. Kinder, wie die Zeit vergeht! Viele Jahre vor dem Dornbirner Messepark lockte der Konsumtempel mit einem für damalige Zeit völlig neuen Einkaufserlebnis. Und wurde nicht nur zu einem Einkaufs- sondern auch zu einem Erlebnisort.
Rheinpark: Jubiläum, Weltrekord und Besucheransturm


Programm-Highlights und Rabatte
In dieser Woche wurde Jubiläum gefeiert. Vom Mittwoch bis zum Samstag gab es zahlreiche Programm-Highlights und Rabatte in den diversen Geschäften. Vom Kindernachmittag mit Rollschuhflitzen über süsse Überraschungen, Jubiläums-Glücklose, dem Gewinnspiel «Kassenschlager», das an Rudi Carrells unvergessliche Fernsehshow «Am laufenden Band» erinnerte, dem Basteln im Kinderparadies bis zum Höhepunkt am Samstag. Dem Weltrekordversuch «längste Studentenschnitte».

Schon am frühen Samstagvormittag waren die Parkplätze rund um den Rheinpark praktisch voll belegt. Und in den grosszügigen Räumlichkeiten tummelten sich wohl tausende Besucher. Man hätte meinen können, das ganze Rheintal sei hier. Auffallend die vielen fröhlichen Gesichter. Kein Wunder, sorgte doch unter anderem Clown Nuny mit seinem Mix aus Clownerei, Pantomime und Zauberei für beste Laune nicht nur unter den Kindern.
Video: Ulrike Huber
Schon lange nicht mehr so einen Ansturm
Geschäftsführer Michael Hengartner konzedierte, dass sein Einkaufszentrum wohl schon lange nicht mehr so einen Ansturm erlebt habe. «Nur an den Samstagen vor Weihnachten hat es hier schon ähnlich ausgesehen. Und viele Leute wollen den Weltrekord der längsten Studentenschnitte der Welt erleben.» Der Projektleiter Kommunikation der Migros Ostschweiz assistierte: «Da hat sich der Chef unserer Hausbäckerei Ostoja Obrenovic etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Ursprünglich wollte er diesen Rekordversuch mit Erdbeerschnitten machen. Die Studentenschnitte war aber ganz einfach passender zur Jahreszeit.»

Und so waren denn die 16 Mitarbeiter der Hausbäckerei mehrere Tage mit der Herstellung dieser über 300 Meter langen Studentenschnitte beschäftigt. Ein erheblicher Mehraufwand für die Crew, denn die Arbeit musste zusätzlich zum üblichen Tagesgeschäft und den Nachtschichten erbracht werden. Ostoja Obrenovic: «Die Frische unserer Backwaren und damit die Kundenzufriedenheit durfte nicht darunter leiden, dass wir hier einen Weltrekord aufstellen wollen.»
Süsses und grosses Stück Backwerk
So waren denn auch Samstagmittag viele Mitarbeiter der Hausbäckerei mitten unter den Besuchern damit beschäftigt, letzte Hand an das süsse und grosse Stück Backwerk zu legen. Eifrig wurde die heisse Schokolade auf den Kuchenstücken verteilt. Und jedes dieser Stücke dann noch mit einem Marzipanblatt verziert. Bis es soweit war. Und Meike Janz vom «Rekordinstitut für Deutschland» das Weltrekordstück mit über 300 Metern Länge vermessen und den Weltrekord verifizieren konnte. Inklusive einer entsprechenden Urkunde.

Was mit dem Riesenstück süsser Versuchung anschliessend geschah? Die einzelnen Stücke wurden verkauft. Und der Erlös wird einem guten Zweck, nämlich der Organisation Rhyboot zukommen. So haben alle etwas davon. Der Rheinparkt mit seinen Bäckerei- und Confiseriemitarbeitern Ruhm und Ehre und die Eintragung im Buch der Weltrekorde, die Naschkatzen unter den Besuchern einen feinen süssen Happen, und auch jene Menschen, denen es nicht so gut geht und die von Rhyboot betreut werden.