Über das ganze Spiel gesehen, waren die beiden Teams, was Ballbesitz und Chancen anging, durchaus gleichwertig. Aber Altstätten zeigte die weitaus effizientere Leistung. Das «tödliche Duo» Shabani und Irisme verwandelte die meisten sich ihnen bietenden Tormöglichkeiten eiskalt. Aber der Reihe nach.

Nicht der Hauch einer Chance

Bereits in der 6. Minute wurde Egzon Shabani auf Höhe des Mittelkreises lanciert, zog unwiderstehlich auf der linken Seite in Richtung Arboner Strafraum und liess dem Seebuben-Goalie Leon Schulte nicht den Hauch einer Chance. Und eigentlich hätte nur wenig später schon das 2:0 fallen müssen. Wieder ein Solo von Shabani, der diesmal aber den Querpass auf den allein vor dem Tor lauernden Irisme wählte. Doch dieser hatte sein Visier noch nicht ganz scharf eingestellt und vernebelte die 1000-Prozent-Chance.

Nach zwanzig Minuten der Ausgleich durch den Arboner Offensivmann Marco Ciullo, der einen Freistoss aus knapp zwanzig Metern an der Mauer vorbei verwandelte. Kurz vor dem Pausenpfiff dann beinahe die Führung für die Gäste, als der Altstätter Torhüter Fionn Kehl bereits geschlagen war und das Spielgerät entlang der Torlinie kugelte, diese aber nicht überschritt.

Zeitanzeige ausgefallen

Gleich nach Wiederbeginn wurde Sahin Irisme mit einem Pass in die Schnittstelle auf die Reise geschickt, die er eiskalt mit dem Tor zum 2:1 abschloss. Und nur wenig später war es Simon Eugster, der sich nach einem Eckball für Altstätten mit seinem Kopf an den Ball mogelte und diesen ins Netz lenkte. Etwa zur 63. Minute (so genau weiss man das nicht, weil die Zeitanzeige auf der Gesa ausgefallen war) kam dann ein Lebenszeichen der Arboner. Wieder war es Marco Ciullo, der aus gut zwanzig Metern abzog und die nicht wirklich gefährlich aussehende Wuchtkugel Goalie Fionn Kehl durchwischte.

Doch Egzon Shabani hatte vier Zeigerumdrehungen später die richtige Antwort parat, kam wieder auf der linken Aussenbahn angeprescht, zog in die Mitte, düpierte seinen Gegenspieler und netzte mit Eiswasser in den Adern zum 4:2 ein. Eine Führung, die durch das schönste Tor des Tages noch ausgebaut wurde. Der hyperaktive Egzon Shabani spielte den Ball im Strafraum seinem kongenialen Sturmpartner Sahin Irisme zu, der nach einem Blick zum Linienrichter, ob er denn nicht im Abseits stehe, mirakulös das Spielgerät über den Goalie lupfte. Mit dem Spielstand von 5:2 war der Match eigentlich entschieden. Der Treffer der Seebuben kurz vor Abpfiff zum 5:3 war nur noch Ergebniskorrektur.