Halb acht Uhr am Samstagabend im Schmidheinypark in Heerbrugg. Eigentlich sollte das Open-Air «Sommer im Park» schon voll angelaufen sein. Eigentlich, denn zwei Dinge hemmten den Zuschauerandrang. So das EM-Achtelfinalspiel unserer Eidgenossen gegen die Kicker von der britischen Insel. Und die nasse Witterung, die sogar Sturmböen über den Festplatz geschickt hatte.
Trotz miesem Wetter gute Laune



Dichte Trauben von Zuschauern
So musste die Solid-Rock-Formation «Novoid», die pünktlich um halb acht ihren Auftritt begann, sozusagen gegen die Verlängerung des Fussballmatches ankämpfen. Denn während vor der Hauptbühne die Zuschauer nur dünn gesät waren, versammelten sich rund um die eingeschalteten TV-Geräte, wie etwa vor der Nebenbühne dichte Trauben von Zuschauern, um der Nati die Daumen zu drücken.

Noch am Freitagabend hatte das Sommer im Park begonnen wie immer. Tausende Leute bei idealer Witterung und den bezaubernden Hitklängen von Hauptact Joya Marleen, der Überfliegerin der Schweizer Musikszene, die mit ihrer Stimme Zeiten und Grenzen zu sprengen vermag. Vor allem auch die junge Band «Blend Friction» wusste mit Energie und Spass auf der Bühne zu begeistern.

Ein Feuer entfacht
Hauptact am Samstagabend war Loco Escrito, der trotz der widrigen äusseren Bedingungen bei den Besuchern ein Feuer entfachen konnte. Er spielte seine unzähligen Hits und bewies ein weiteres Mal, warum er als Rockstar unter den Latino-Musikern drei Jahre hintereinander den «Swiss Music Award» für den Hit des Jahres gewinnen konnte.

Doch nicht nur für beste Unterhaltung war gesorgt. Auch die lukullischen Genüsse kamen an den zwei Festivaltagen nicht zu kurz. Von Vietnamesisch über Thailändisch bis zu Burgern und Bratwürsten spannte sich der Bogen dessen, was fünfzehn Gastronomen den Tanz- und Feierwütigen anzubieten hatten.
So war es denn auch kein Wunder, dass auch am Samstag bestens gelaunte Menschen in ihren Regen-Ponchos bis spät in die Nacht hinein den Musikbands zujubelten und die Nacht zum Tag machten.