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Balgach
20.06.2024

Mit Excel das Mikroklima bekämpfen

Die Besucher waren zahlreich
Die Besucher waren zahlreich Bild: Fabian Alexander Meyer
Am 19. Juni lud die Gemeinde Balgach zur Orientierung rund um die Ortsplanungsrevision. Das sind die wichtigsten Punkte.

Um 19 Uhr trudelten die Menschen in die Sporthalle in der MZH Riet ein, um den Ausführungen für die Ortsplanungsrevision der Gemeinde Balgach zu lauschen.

Gemeindepräsidentin Silvia Troxler: «Raum ist ein wichtiges Gut. Wir müssen verantwortungsvoll damit umgehen.» Das Ziel seitens Gemeinderat sei klar: «Nachhaltig vorgehen und die bestehenden Bodenressourcen richtig nutzen.» Man müsse sich fragen, wie man als Gemeinde sich weiterentwickeln wolle und könne.

Hierbei aber ins Detail der Ortsplanung zu gehen, würde den Rahmen sprengen.

Interessierte finden hier sämtliche Dokumente.

Gemeindepräsidentin Silvia Troxler Bild: Fabian Alexander Meyer

Gut gefüllte Agenda

Auf der Agenda der Gemeinde stehen viele verschiedene Punkte. Besonders interessant ist da sicher die geplante Überbauung. Diese soll in einer parkähnlichen Struktur zwischen zwei Bachläufen entstehen. Teilweise soll diese Anlage auch öffentlich zugänglich sein.

Auch soll ein Landschaftsfenster an der Hauptstrasse entstehen.

Armin Meier, dipl. Ing. FH SIA in Raumplanung Raumplaner FSU | Planer REG A dipl. Wirtschaftsingenieur FH Bild: Fabian Alexander Meyer

Klimaschutz als Anliegen

Neubau ist ein gutes Stichwort. Ein anderer Punkt auf der Agenda betrifft die Gemeinde und gar die Welt. Nämlich der Klimaschutz. Dieser ist der Gemeinde enorm wichtig.

Armin Meier, Inhaber «raum.manufaktur» und dipl. Ing. sagt dazu: «Mit fortschreitender Klimaerwärmung begegnen uns hier in Zukunft immer mehr Hitzetage mit Temperaturen über 40 Grad.» Das sei für die Lebensqualität alles andere als gut.

Der Klimakrise mit Excel begegnen

Daher habe man als Gemeinde einen Lösungsansatz entwickelt. Konkret: «In einer Excel-Tabelle können verschiedene Daten rund um einen Neubau eingetragen werden – anschliessend wird die Liegenschaft eingestuft und geprüft, ob sie den klimatechnischen Vorgaben gerecht wird.» Damit soll eine ökologische Bauweise verfolgt werden.

«Natürlich gilt das nicht für bestehende Bauten, sondern Neubauprojekte. Ausser sie machen grössere Änderungen an einem bestehenden Bau.» Dann müsse es individuell bewertet werden.

Allgemein sei Balgach ein Ort von nationaler Bedeutung mit der Schlosslandschaft; daher sei auch der Kultur- und Naturschutz ein Thema. Doch darauf werde später eingegangen.

Anschliessend war es Zeit für Fragen aus dem Publikum:

Der ökologische Ausgleich wird angewendet, um die Klimakrise zu bekämpfen. Da man bei der Gemeinde Balgach mit einem Lösungsvorschlag nicht zufrieden war, schaute man sich um und wurde bei einem Berliner Konzept fündig – der Tabelle. Diese wurde nun für die Balgacher adaptiert.

Einem Herrn aus dem Publikum war die ursprüngliche Mitwirkungsfrist bis 17. Juli zu kurz – daher verlängerte Troxler die Frist vor dem Publikum auf Ende August. So schnell kann‘s gehen bei der Gemeinde…

Und nein, man muss aufgrund dieser Excel-Tabelle jetzt kein «Öko-Fuzzi» werden; viel mehr ist es einfach eine gut zu erfüllende Grundanforderung.

Weitere Informationen

Wer noch tiefer in die Materie eintauchen und das kleinste Detail erfahren will, kann sich hier schlau machen und auch gleich mitwirken.

Fabian Alexander Meyer