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03.04.2024
03.04.2024 17:42 Uhr

FCSG-Fan nach Spiel im Zug von Luzerner Fans verprügelt

FCL-Chaoten griffen einen St.Galler im Zug tätlich an. (Symbolbild)
FCL-Chaoten griffen einen St.Galler im Zug tätlich an. (Symbolbild) Bild: shutterstock.com
Das Theater rund um das Super-League-Spiel des FC St.Gallen 1879 gegen den FC Luzern vom Ostermontag hat einen weiteren Akt. Weil keine Extrazüge fuhren, stiegen Luzerner Chaoten in einen Regelzug – wo es zur Eskalation kam.

Wenn es ein Wort gibt, welches das Aufeinandertreffen zwischen dem FC St.Gallen 1879 und dem FC Luzern vom Ostermontag beschreiben sollte, kommt einem nur das Wort «Chaos» in den Sinn.

Ursprünglich sollte der Gästesektor für das Spiel geschlossen bleiben, wie von den Behörden verordnet. Als dann aber dennoch 800 Luzerner Fans nach St.Gallen strömten, musste der Gästesektor aus Sicherheitsgründen doch kurzfristig geöffnet werden.

Schlägerei im Zug

Auch nach dem Spiel ging es alles andere als friedlich zu und her, wie ein anonymer Leserreporter gegenüber FM1 Today berichtet. Als er mit seinem Kollegen im Regelzug von St.Gallen in Richtung Gossau unterwegs war, seien in Winkeln plötzlich etwa 20, teilweise vermummte FCL-Fans zugestiegen.

Diese hätten sie bedrängt. Als der Leserreporter den Zug verlassen wollte, sei er festgehalten worden. Die Luzerner Fans hätten ihm die Regenjacke ausgezogen, darunter habe er eine Fanjacke des FC St.Gallen getragen. Daraufhin habe es Schläge auf ihn eingehagelt. Er habe einen Brummschädel, mehrere blaue Flecken und eine zerrissene Fanjacke davongetragen.

Vorfall ist Stadtpolizei bekannt

Die Stadtpolizei hat Kenntnis von dem Vorfall, wie sie gegenüber FM1 Today bestätigt. Die Polizei habe die Luzerner Fans zum Bahnhof begleitet, halte sich aber jeweils auf dem Perron bewusst im Hintergrund, um einer Eskalation vorzubeugen.

Doch warum steigen Gästefans überhaupt in einen Regelzug? Das hängt mit der oben erwähnten, geplanten Sperrung des Gästesektors zusammen. Wegen dieser seien zum Spiel gar keine Extrazüge für die Luzerner gefahren, was die Situation für die Stadtpolizei deutlich schwieriger gemacht habe.

In den nächsten Tagen will die Stadtpolizei die Geschehnisse rund um das Spiel mit den Verantwortlichen des FC St.Gallen, der Fanarbeit und Fan-Vertretungen aufarbeiten.

jos