Befindet sich der FC St.Margrethen im freien Fall? Denn erst vergangenen Sommer aus der 2. Liga in die 3. Liga abgestiegen, droht nach einem ernüchternden Herbstdurchgang der direkte Durchmarsch nach unten in die vierte Liga. Was die Heldsberger natürlich verhindern wollen. Und der sportliche Leiter Ilker Pala zeigt sich grundsätzlich optimistisch: «Wir haben uns im Winter nochmals deutlich verbessert, zeigen im Moment gute Leistungen und wenn bei uns nicht viele Spieler ausfallen, dann sind wir sicherlich in vielen Spielen konkurrenzfähig. Wir wollen einige Punkte holen, und werden dann sehen, wofür das reicht.»
St. Margrethen als «Wechselstube»
Gut aus der Affäre gezogen
Den Optimismus bezieht man auf der Rheinau aus den beiden Vorbereitungsspielen, bei denen sich die Heldsberg-Kicker gut aus der Affäre ziehen konnten. Sowohl bei der 1:3 Niederlage gegen den FC Wil 1900 als auch beim 3:2 Sieg gegen den FC Appenzell, beides Drittligisten, wurde gezeigt, dass man inzwischen auf Drittliganiveau mitspielen kann.
Umso erstaunlicher sind diese Leistungen, als im Winter Ab- und Zugänge in Teamstärke zu verzeichnen waren. Der FC St.Margrethen als Wechselstube sozusagen. Gleich elf Spieler haben den Klub verlassen, sechs Spieler, darunter Samir Muratagic vom FC Besa, sind gekommen. «Wir haben leider ein recht kleines Kader und auch ein paar Spieler, die im Schichtdienst arbeiten. Das macht es nicht immer leicht», so Ilker Pala, «Aber der starke Kern des Teams ist sehr zuverlässig und motiviert. Und die Stimmung auf und neben dem Platz ist sehr gut.»
Das zarte Blümchen Hoffnung
Gut für die Qualität des Kaders ist sicher auch die Rückkehr des wiedergenesenen Joshua Braun. Wenn die Heldsberger Fussballer im Frühjahr öfters wie bei den beiden Punktegewinnen im Herbst, als gegen den FC Staad und gegen den FC Gams jeweils Unentschieden gespielt wurde, auftreten, und dann und wann vielleicht noch ein Schäuferl zulegen, dann dürfte auf der Rheinau das zarte Blümchen Hoffnung wieder spriessen. Und aus der «Mission impossible» vielleicht doch noch eine «Mission possible» werden.
Was aber alles andere als einfach wird. Denn das Eröffnungsprogramm hat es in sich. An den nächsten Wochenenden stehen ausgerechnet die Tabellenvorderen FC Rüthi, FC Besa und FC Ruggell auf dem Spielprogramm der Heldsberger. Dazwischen drin noch FC Buchs 2. Start ist am kommenden Sonntag um 14 Uhr beim FC Rüthi.