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Fussball Regional
05.03.2024
05.03.2024 09:51 Uhr

Aus Spanien direkt nach Dübendorf

Das Kader und die begleitenden Fans des FC Widnau vor dem Teamhotel im spanischen Alicante
Das Kader und die begleitenden Fans des FC Widnau vor dem Teamhotel im spanischen Alicante Bild: zVg / FC Widnau
Das Fanionteam des FC Widnau befindet sich gerade im Trainingslager in Spanien. Um sich auf das bereits am kommenden Sonntag stattfindende Nachtragsspiel beim FC Dübendorf und die gesamte Rückrunde vorzubereiten.

Die Winterpause brachte für den FC Widnau einen gehörigen spielerischen Aderlass. Denn Mittelfeldstratege Stefano D`Amico, Abwehrrecke Patrik Banovic und Torhüter Maximilian Lang hatten die Blau-Weissen verlassen, um bei anderen Vereinen ihr Glück zu suchen. Was bedeutete, dass man sich rasch um entsprechende Verstärkungen umsehen musste.

Technisch beschlagen

Die Suche hatte Erfolg. Denn vom USV Eschen/Mauren wechselten die technisch beschlagenen Emir Murati und Besart Bajrami auf die Aegeten. Beide Spieler wirken im offensiven Mittelfeld und können dort die Achse mit Ceyhun Tüccar, der nach seinem im Herbst gerissenen Innenband jetzt wieder fit ist und seinen Vertrag verlängert hat, weiter verstärken. Und auch der Brasilianer Lucas Barboza ist wieder da, nachdem seine Aufenthaltsbewilligung bis in den Sommer hinein verlängert wurde.

Für die Innenverteidigung konnte Ivan Ivic, der in der Herbstrunde für den FC Diepoldsau-Schmitter spielte, gewonnen werden. Man wird sehen, ob er zusammen mit seinem Bruder Iliya Ivic den berühmten «Fels in der Brandung» hinten Mitte bilden kann. Als Torhüter wird man in Widnau auf das junge Riesentalent Leo Hetzel vertrauen. Hetzel hat grossartige Anlagen und zeigte insbesondere beim legendären Cupspiel im vergangenen Sommer gegen den FC St.Gallen mit geradezu meisterlichen Paraden, was in ihm steckt.

Daniel Lässer ist endlich wieder fit und einsatzbereit Bild: Ulrike Huber

Die notwendige Routine vermisst

Die Vorbereitung verlief harzig, aber nach Plan. Von den über zwanzig Kaderspielern waren selten mehr als 13 oder 14 Kickern einsatzbereit. In Testspielen erreichte man gegen höherklassige Gegner aus der ersten Liga achtbare Ergebnisse. Nur der Alpha-Cup verlief nicht nach Wunsch. Dort zeigte sich, dass die Aegetenboys ohne ihre ansonsten gesetzten Stammspieler wie Diego Liechti und Daniel Lässer in manchen Spielsituationen die notwendige Routine vermissen lassen. Apropos Daniel Lässer: der spielerisch wohl beste Widnauer und Garant für prächtige Weitschusstore ist endlich wieder fit und einsatzbereit.

Und die anderen Dauerverletzten Daniele Lamorte und Samuel Thönig? Thönig fällt bis Sommer aus, Lamorte wird diese Woche operiert, seine Rückkehr ist noch kein Thema. Noah Massari laboriert an einem gerissenen Meniskus. Bei Luca Giorlando ist es ein Riss im Hüftknochen, der ihn die gesamte Rückrunde ausfallen lässt. Gut, dass man auf der Aegeten ein breites Kader hat, auch wenn es für vier von den B-Junioren aufgestiegenen Spieler wohl noch zu früh für die Interregio sein wird.

Ceyhun Tüccar hat beim FC Widnau verlängert Bild: Ulrike Huber

Herrliche Trainingsbedingungen

Derzeit befinden sich die Lüchinger-Schützlinge im Trainingslager im spanischen Alicante. Um sich seriös auf die lange Frühjahrsrunde vorzubereiten. «Wir haben hier herrliche Bedingungen», kann Co-Trainer Daniel Lüchinger aus dem sonnigen Spanien vermelden, «Gute Platzverhältnisse und beste Stimmung. Die Trainingseinheiten laufen sehr gut. Testspiel tragen wir dieses Jahr hier keines aus, denn wir wollen absolut fit am Sonntag in den Match gegen Dübendorf gehen.»

Die Rückkehr in die Schweiz ist für Freitag geplant. Gerade rechtzeitig für das am Sonntag um 15.00 Uhr auswärts beim FC Dübendorf angesetzte Nachholspiel. Ein Spiel, bei dem die Blau-Weissen Stärke demonstrieren wollen. Ein Spiel aber auch, das mit der gebotenen Vorsicht anzugehen ist. Denn immerhin liegen die Dübendorfer in der Tabelle auf dem neunten Rang, nur vier Punkte und drei Plätze hinter dem FC Widnau. Und man weiss ja: in dieser Gruppe der 2. Liga interregional kann jeder jeden schlagen.

Co-Trainer Daniel Lüchinger: «Es wird schwierig gegen den FC Dübendorf. Dennoch wollen wir Punkte mitnehmen» Bild: Ulrike Huber

Ziel für die Rückrunde

Welches Ziel haben sich die Blau-Weissen für die Rückrunde gesetzt? Daniel Lüchinger bleibt Realist: «Wir wollen so schnell wie möglich genug Punkte holen, damit wir mit dem Abstieg nicht mehr zu tun haben. Um uns dann vielleicht nach vorne zu orientieren und uns gleich gut oder etwas besser als im Vorjahr zu platzieren.» Und Lüchinger setzt noch als Hinweis auf die lange Rekonvaleszenzliste nach: «Alle kranken Rösser müssen wieder einmal galoppieren.»

rheintal24/gmh/uh
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