Der Musiker Dusan Prusak aus St.Gallen vergass lange, zu zeichnen. Dabei malte er schon als Kind. Aber da er eine Doppelbegabung hat, widmete er sich zuerst vorrangig der Musik. Doch dann kam die Pandemie ohne Auftritte. Da besann er sich aufs Neue seiner Liebe zum Zeichnen.
Musiker und Zeichner
Seitdem sprudelt es aus ihm wie aus einer reichen Quelle. Es war lange aufgestaut! Sofort folgten Ausstellungen in St.Gallen und gar in Florenz. Nun findet eine Ausstellung im Kulturraum Stellwerk Heerbrugg statt.
Natürlich gibt er inzwischen wieder Konzerte, spielt Kontrabass in verschiedenen Formationen. Ein Duo nennt sich Cindy und Bert. Das ist ironisch, interpretieren sie doch Miles Davies und andere Jazzgrössen. Da sehen wir schon den Humor. Dieser zeigt sich exorbitant in den Zeichnungen.
Fatalistisch, aber dennoch witzig
Subversiv fatalistisch zeichnet er die Menschenwelt. So sieht man auf einer Zeichnung ein Männchen, das einen Gummipanzer aufbläst. Diesen könnte man mit einer Nadel platzen lassen. Wann geht den Kriegen die Luft aus? Make Art, not War! Auf einer anderen Zeichnung schütteln sich zwei Skelettarme die Hände. Sind es Leblose, die Handshaken? Unechte, eine Art Zombies?
Es gibt auch einen Briefkasten für kleingedruckte Gartenzwerge, die liebenswert scheinen. Aber man hüte sich vor ihnen! Es könnte Heuchelei sein! Ein fröhlicher Roboter serviert lachend einem verzweifelten Gast an der Bar Drinks. Gutgelaunte KI übernimmt die Führung, dem Menschen bleibt das Glas. Aber alles ist auch wider den tierischen Ernst, Humor ist eben, wenn man trotzdem lacht!