Der Rhein transportiert jedes Jahr gewaltige Schwebstofffrachten in den Bodensee. Die Vorstreckungsdämme stellen sicher, dass sich die Sedimente im See in tieferen Bereichen weiter draussen ablagern. Dies verhindert eine Verlandung der Harder und der Fussacher Bucht. Seit den 1970er Jahren wird an der Vorstreckung gebaut.
Tieferer Damm für besseren Hochwasserschutz
Heute liegt der rechtsseitige Damm im Bereich der Lagerplätze der Internationalen Rheinregulierung und der Firma Zech Kies GmbH tiefer als im Projekt aus den Jahren 1972 bis 1979 geplant. Würde aber der Damm in diesem Bereich erhöht, hätte dies im Hochwasserfall negative Auswirkungen. Der Rhein könnte dann an jener Stelle nicht mehr direkt in den See entlasten, was zu einer Anhebung des Wasserspiegels in der Vorstreckung und rheinaufwärts führen würde. Ein unkontrolliertes Überströmen der Vorstreckungsdämme, die derzeit dafür nicht geeignet sind, könnte ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Auf Basis einer hydraulischen Detailuntersuchung hat die Internationale Rheinregulierung daher entschieden, den Damm in diesem Bereich teilweise tief zu halten und überströmbar zu gestalten. So wird erreicht, dass der Wasserspiegel rheinaufwärts auch bei Hochwasser stabil bleibt und die Vorstreckungsdämme vor unkontrollierten Überströmungen, welche zu Dammbrüchen führen können, gesichert sind.