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Au
10.12.2023

Glitzern, Glühwein und eine Kirchenbank

Sie präsentierten stolz ihre Kirchenbank, v.l. Wolfgang Amann, Felix Indermaur, Silvia Baumann und Edith Schlegel von der evg.ref. Kirche
Sie präsentierten stolz ihre Kirchenbank, v.l. Wolfgang Amann, Felix Indermaur, Silvia Baumann und Edith Schlegel von der evg.ref. Kirche Bild: Ulrike Huber
Prächtig besucht war der Auer Adventsmaart, der am Samstag veranstaltet wurde. Mit vielen Ständen, weihnachtlicher Stimmung, Ponyreiten und einer einsamen Kirchenbank.

Über sechzig Marktstände erwarteten die Besucher des Auer Adventsmaartes. Der Standort des Marktes rund um die katholische Kirche ist prädestiniert für die Abhaltung eines solchen Events. Was die vielen Besucher aus Au und Umgebung wohl zu schätzen wussten.

Gutes, trockenes Wetter

Denn über den ganzen Markttag gesehen waren es viele hundert, wenn nicht an die zweitausend Besucher, die zwischen den Ständen flanierten und das bis zum späten Nachmittag noch gute, trockene Wetter genossen, ehe es pünktlich um halb fünf zu regnen begann.

Heidi Pisani aus Au mit Selbstgebasteltem und ihren klitzekleinen Wollmäusen (li.unten) Bild: Ulrike Huber
Reges Treiben am Auer Adventsmaart Bild: Ulrike Huber

Sie genossen alle die stimmungsvolle Atmosphäre. Die Gemeinde hatte viele Christbäume aufgebaut und Leuchtsterne drapiert, die weihnachtliche Stimmung verbreiteten. Und bei der Zuteilung der Stände darauf geachtet, dass viel Selbstgemachtes und Handwerkliches angeboten wurde. Dennoch gab es selbstverständlich auch alles für das leibliche Wohl. Ob Marmelade von den Damen von «Gaumenfreude» oder frische Zöpfe beim Stand des «Nudelstübli».

Die Stände wurden teils regelrecht belagert Bild: Ulrike Huber
Drehorgelspieler René Schelling verwöhnte die Besucher musikalisch Bild: Ulrike Huber

Leckerer Apfelstrudel

Die Jugendlichen vom Blauring brieten Würste und gleich gegenüber konnte man sich mit leckeren Crépes der Offenen Jugendarbeit der Sozialen Dienste Au oder Apfelstrudel mit Vanillesauce beim Samariterverein versorgen. Auch in der Musikantenhütte, im Pfarreiheim oder bei der Klausbar gab es alles für Leib und Seele. Und wer sich mit einem Becher Glühwein etwas aufwärmen wollte, wurde natürlich auch fündig.

Impressionen vom Auer Adventsmaart Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Für die Kinder war Ponyreiten, Streichelzoo und ein altes, aber sich schnell drehendes Karussell angesagt. Und natürlich auch der Samichlaus, der mit seinem Schmutzli zu Besuch kam. Kein Wunder, dass die vielen Marktbesucher voll des Lobes waren. Aber auch die Markthändler waren zufrieden. Denn das Geschäft lief gut.

Beim Samariterverein gab es leckeren Apfelstrudel zu verkosten Bild: Ulrike Huber
Viele Marktbummler waren unterwegs Bild: Ulrike Huber

Klitzekleine Wollmäuse

So war auch Heide Pisani aus Au zufrieden, die Selbstgebasteltes als Geschenk für Weihnachten anbot. Wie klitzekleine Wollmäuse, die sie in zehn Arbeitsschritten gefertigt hatte. «Ich habe heute schon ein paar Sachen verkauft. Es ist wirklich ein sehr schöner Markt. Super, dass die Gemeinde die Stände gratis zur Verfügung stellt und für die Markt-Deko gesorgt hat.»

Bild: Ulrike Huber
Die Kinder freuten sich auf dem alten, aber schnellen Karussell Bild: Ulrike Huber

Während des Gesprächs mit Frau Pisani war im Hintergrund Drehorgelmusik zu hören. Der Bernecker Drehorgelspieler René Schelling war mit seinem Gerät vor Ort und verwöhnte die Vorbeikommenden mit weihnachtlichen Weisen auf seinem originellen Instrument.

Hölzernes Möbelstück

Und mitten zwischen den vielen Ständen mit Glitzerschmuck, Adventskränzen (leicht verspätet), Christbaumdekorartikeln und Kerzen in allen Farben und Formen (sogar als kleiner Knutsch-Elch) stand eine Kirchenbank. Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg hatte das zum Verweilen einladenden hölzerne Möbelstück aufgestellt.

Munteres Treiben auf dem Adventsmaart in Au Bild: Ulrike Huber

Felix Indermaur und Wolfgang Amann vom Kirchenvorstand wussten auch zu berichten, warum und wie die Kirchbank auf den Adventsmaart gefunden hat. «Der Bank war in der Kirche etwas langweilig, weil so wenig Leute gekommen sind. Deshalb ist sie selbst dorthin gekommen, wo Leben ist.»

rheintal24/gmh/uh