«Natürlich tut es weh,» sagt Thomas Koller am Tag nach seiner Entlassung in einer ersten Reaktion gegenüber rheintal24. Sportchef Norbert Pfister überbrachte dem 44-Jährigen die Botschaft über seine Abberufung am späteren Dienstagnachmittag. Am frühen Abend wurde dann die Mannschaft informiert. An dieser Besprechung, an der Präsident Dominik Sieber und Sportchef Norbert Pfister anwesend waren, sollen einige erfahrende Spieler ihr Unbehagen in Bezug auf die neuesten Entwicklungen deutlich kundgetan haben. Es herrscht Unverständnis über das Vorgehen und die Transferpolitik. Mannschaft und Staff standen bis zuletzt geschlossenen hinter ihrem Trainerduo.
Zwei Heimniederlagen zuviel
Der FC Montlingen verlor die letzten sieben Meisterschaftsspiele und liegt aktuell auf einem Abstiegsplatz. Trotzdem wirft die Entlassung von Koller aufgrund der Vorgeschichte Fragen auf. Noch vor dem Heimspiel gegen den FC Mels vor rund 10 Tagen sprach die Sportkommission dem entlassenen Cheftrainer nämlich quasi eine Jobgarantie bis zur Winterpause aus - und zwar unabhängig der Resultate.
Nun hat die Sportkommission doch anders entschieden. Präsident Dominik Sieber, der Teil dieser Sportkommission ist, sagt: «Unsere Situation hat sich nach den beiden verlorenen Heimspielen weiter verschlechtert. In unserer Situation brauchen wir Punkte. Wir attestieren Thomas Koller sehr viel Engagement, aber am Schluss ist im Fussball die Tabellensituation entscheidend. Wir wollen mit der Installierung von René «Waschti» Hutter neue Impulse setzen. Wir brauchen bis zur Winterpause dringend noch Punkte.»
Dass im virulenten und kurzlebigen Fussballbusiness Aussagen widerrufen oder korrigiert werden, ist nicht neu und macht diesen Fall sicher nicht einzigartig.