Was war das denn für ein Auflauf? Viele hunderte Menschen, die meisten per Velo unterwegs, waren zur Eröffnung des Alten- und Pflegezentrums Zehntfeld in Widnau gekommen. Die Eröffnung eines wegweisenden Alters- und Pflegeheims, eines Leuchtturms, der weit über Widnau hinaus strahlen und neue Massstäbe in diesem Bereich setzen wird.
«Es bricht e neui Ära a!» - Alten- und Pflegezentrum Zehntfeld eröffnet
Von der Vision zur Realität
So sah es auch Widnaus Gemeindepräsident Bruno Seelos in seiner Ansprache. «Von der Vision zur Realität: Im November 2012 beauftragte der Gemeinderat Widnau damals eine Baukommission mit einer Grundlagenstudie für ein neues Altersheim.» Jetzt, gute zehn Jahre später konnte mit einem Tag der Offenen Tür die Eröffnung gefeiert werden.
Wobei das neue Werk nicht am Standort Augiessen, sondern im Zehntfeld entstand. Auf einer Liegenschaft, die die Ortsgemeinde Widnau dankenswerterweise der Politischen Gemeinde im Wege eines Baurechts zur Verfügung stellte. «Beim internationalen Architektenwettbewerb wurde aus 67 teilnehmenden Projekten das Siegerprojekt von Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH aus Bregenz ausgewählt. Neben den guten ortsbaulichen Qualitäten beeindruckt die präszise und funktionelle Umsetzung des formulierten Betriebskonzepts. Und dies auf hohem architektonischen Niveau», so warf Bruno Seelos einen kurzen Blick auf die Geschichte des Neubaus.
Bistro, Laden und Kulturraum
Das Bauwerk weise neben einem öffentlichen Bistro und einem Laden sowie einem Kulturraum ingesamt 102 Appartements auf drei Geschosse verteilt auf. Jeweils mit grosszügigen 30m2 Fläche, hohem Ausbaustandard und viel Komfort. Bruno Seelos bedankte sich bei allen Beteiligten für die Bewältigung des anspruchsvollen Baus des «Zehnfelds». Anspruchsvoll unter anderem wegen der Schwierigkeiten, die Corona und die in Folge passierten Lieferengpässe, Teuerungen etc. bereitet haben.
Ganz besonders bedankte sich Seelos bei seiner Vorgängerin im Gemeindepräsidentenamt Christa Köppel. «Frau Köppel hat Enormes für das Gelingen dieses Projekts geleistet und beigtragen. Sie war von Anfang an federführend dabei. Ich glaube, ihren Einsatz muss ich nicht nochmals erwähnen. Es ist ein Leuchtturm geworden, liebe Christa!»
Vorbereitungen für Umzug der Heimbewohner laufen
Frank Federer schloss sich als neuer Leiter des frisch eröffneten Alten- und Pflegezentrums diesen Dankesworten an. «Dass ich heute hier stehen und mit Ihnen die Eröffnung des neuen Zentrums feiern kann, berührt mich stark. Es bricht e neui Ära a!» Die Vorbereitungen für den Umzug der Bewohner im Heim Augiessen in ihre neue Heimat Zehntfeld würden auf Hochtouren laufen. Die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen laufe hervorragend.
«Es isch eifach so, gnueg geignets Personal speziell i de Pfleg z`finde, isch en Hosalupf.» Dennoch sei es gelungen, gute Leute zu gewinnen. «Vermuetlich o wegem attraktive Arbeitsplatz.» Alle Mitarbeiter würden von Anfang an ihr Bestes geben. Denn die Bewohner und Hausgäste sollen sich ganz schnell wohl und zuhause fühlen. Frank Federer lud noch alle Gäste ein, das Haus und seine Appartements zu besichtigen.
Einzigartig und bestmöglich
Architekt Andreas Cukrowicz sprach für die Architekten und Bauleute. «Wir wollten mit diesem Gebäude von Anfang an ein Haus bauen, das sich selbst erklärt und selbstverständlich ist. Ein Haus, das perfekt funktioniert, etwas Einzigartiges. Das Bestmögliche. Und ein Haus, das seine Bewohner in den Mittelpunkt stellt.»
Für die Einsegnung des Gebäudes sorgten Pfarrer Georg Changeth und Diakon Martin Nägele. «Ein Haus besteht nicht nur aus Räumen und Zimmern. Ein Haus braucht auch Leben und einen guten Geist, der es erfüllt.»
Luftballons in den Himmel geschickt
Anstelle des Durchschneidens eines Band wurden zahllose Luftballons ausgeteilt und auf ein Zeichen der für die musikalische Umrahmung zuständigen MG Konkordia Widnau gemeinsam in den beinahe wolkenlosen Himmel geschickt. Ein Fest für alle Kinder und Junggebliebenen.