Im Kanton St.Gallen waren Ende Juni 2023 so wenige Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet wie zuletzt vor 15 Jahren, nämlich 8'095. Das sind 171 weniger als im Vormonat. Dieser Rückgang entspricht der zu erwartenden saisonalen Entwicklung.
Dienstleistungsbranche und Baugewerbe
Im Jahresvergleich sind es 986 Personen oder knapp 11 Prozent weniger. Die Abnahme ist auf die Dienstleistungsbranchen und das Baugewerbe mit einem Rückgang von 12,6 respektive 15,0 Prozent zurückzuführen. Leicht zugenommen hat dagegen die Zahl der Stellensuchenden in den exportorientierten Branchen der Metallverarbeitung (+9,3 Prozent) sowie des Maschinenbaus (+3,9 Prozent).
Zwischen den Altersgruppen gibt es im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen. Einer leichten Zunahme bei den 15 bis 24-Jährigen stehen Rückgänge bei den anderen Altersgruppen gegenüber. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 559 Personen gesunken, das entspricht gut 18 Prozent.
Abnahme im Rheintal am schwächsten
Die Zahl der Stellensuchenden hat sich im Vergleich zum Vormonat in den meisten Wahlkreisen leicht zurückgebildet oder ist gleich geblieben. Am stärksten ist die Abnahme mit 15,9 Prozent im Wahlkreis Rorschach. Am schwächsten ist sie im Rheintal (-6,5 Prozent).
Ende Juni waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 4'251 offene Stellen gemeldet. Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Dienstleistungsberufe, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Handwerks- und verwandte Berufe.
Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemografischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung.