Unternehmensmeldungen
Der Sicherheits- und Schliesstechnikkonzern Dormakaba hat ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Bis in zwei Jahren sollen jährliche Kosten in Höhe von rund CHF 170 Mio. eingespart werden. Der angekündigte Umbau wird laut den Angaben bis zu 1'800 Stellen der 16'000-köpfigen Belegschaft kosten.
Genentech, eine Tochter des Basler Pharmakonzerns Roche, hat mit dem Medikament Evrysdi zur Behandlung von Kleinkindern mit spinaler Muskelatrophie (SMA) gute Studiendaten präsentieren können, welche die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit des Präparats bestätigen.
Beim Winterthurer Industriekonzern Sulzer geht es aufwärts. Die starke Auftragsdynamik hat sich im zweiten Quartal 2023 fortgesetzt und zu einem Anstieg der Bestellungen im ersten Semester geführt. So stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 um 24 Prozent auf CHF 1.99 Mrd.
Nestlé und Migros könnten unter Druck kommen. Ein von der EU geplantes Verbot von Alukaffeekapseln wird vorbereitet, dies weil offenbar Millionen von Portionen aus Alu im Hauskehricht entsorgt werden.
Der Technologiekonzern ABB hat den Verkauf seiner Division Power Conversion an die taiwanesische AcBel Polytech abgeschlossen. Im Januar hatte er den Verkaufspreis der Division auf USD 505 Mio. beziffert. Für das dritte Quartal resultiert somit ein nicht operativer Buchgewinn.
Die Privatbank Julius Bär hat die im März beschlossene Kapitalherabsetzung um 7.8 Mio. Aktien bis Ende Juni vollzogen. Nun sind noch 206 Mio. Namenaktien im Umlauf.
Franz Carl Weber (nicht kotiert) wird verkauft. Der traditionsreiche Spielzeughändler Franz Carl Weber (FCW) wird weitergegeben. Käuferin ist die deutsche Drogeriemarktkette Müller. Das derzeitige Filialnetz des Spielwarenverkäufers bleibt vorerst bestehen. Die Ladenfläche wird allerdings langfristig verkleinert. In der heutigen Zeit bevorzugen Kunden den Internethandel. FCW hat diese Entwicklung nicht gefördert.
Aussichten
Die Märkte müssen sich für längere Zeit noch auf steigende Leitzinsen einstellen. Die US-Zentralbank Fed signalisierte nach der Zinspause im vergangenen Monat weitere Anhebungen für 2023. Die Mehrheit der US-Währungshüter hat sich allerdings in den Protokollen der jüngsten geldpolitischen Sitzungen zufolge für ein Zuwarten ausgesprochen. In der Schweiz nimmt die Preisdisziplin zunehmend ab. Post, Bahn und Mieten dürften ab Herbst wieder steigen, so dass die gegenwärtige Abflachung der Teuerung nur vorübergehend sein dürfte. Höhere Kreditzinsen heisst auch abnehmende Unternehmensgewinne. In den kommenden Tagen werden die ersten Halbjahresergebnisse publiziert, welche den weiteren Trend des Marktes beeinflussen.