Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Diepoldsau
04.07.2023
04.07.2023 14:31 Uhr

Menschenkette mit Gruss aus Bern

Bild: Gerhard Huber
Über tausend Schülerinnen und Schüler bildeten heute entlang des Neuen Rheins bei Diepoldsau eine internationale vier Kilometer lange Menschenkette. Und erhielten einen «Gruss aus Bern», nämlich einen Besuch der Kunstflugstaffel PC-7 Team der Schweizer Luftwaffe.

Was war das denn für ein Menschenauflauf rund um die Diepoldsauer Rheinbrücken und entlang des Aussendamms des Neuen Rheins. Ein Projekt von Schülern für Schüler fand heute, Dienstag, im Rahmen der sich über das Jahr erstreckenden Feierlichkeiten zum Jubiläum «100 Jahre Rheindurchstich» statt. Über viertausend Schülerinnen und Schüler bildeten am neuen Rhein in Diepoldsau eine ca. vier Kilometer lange Menschenkette. Und etliche hundert, wenn nicht auch über tausend Gwundernasen und Kiebitze liessen sich das Spektakel nicht entgehen.

Schirme in sieben Farben

Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis ca. 14 Jahren der Pflichtschulen der Gemeinden Altach, Diepoldsau, Hohenems, Kriessern, Lustenau, Mäder und Widnau. Mit Schirmen in sieben Farben sollen die Gemeinden sichtbar und die Vielfalt der Kinder gezeigt werden. Schirme, die zum Glück nicht als Regen-, sondern vielmehr als Sonnenschirme Verwendung finden mussten.

Mittendrin statt nur dabei: Widnaus Gemeindepräsident Bruno Seelos Bild: Gerhard Huber

Das Besondere an diesem Event: Es handelt sich dabei um ein Projekt von SchülerInnen für SchülerInnen. Die aus dem ganzen Land Vorarlberg kommenden «Grossen» SchülerInnen der HTL Dornbirn – Wirtschaftsingenieurwesen Logistik erarbeiteten bereits im letzten Schuljahr im Rahmen des Unterrichts die Projektplanung und organisierten für die «Kleinen» die operativen Rahmenbedingungen, angefangen von der Routenplanung für die Anfahrt für die Pflichtschulen über die Setzung der Aufstellpunkte auf dem Damm am Rhein bis hin zur Schirmverteilung und Koordination dann am Projekttag vor Ort.

Die Schülerinnen und Schüler aus Schulen des Rheintals und des benachbarten Vorarlbergs bildeten eine vier Kilometer lange Menschenkette Bild: Gerhard Huber

Für immer im Gedächtnis

Die Menschenkette wird den Schülern mit Sicherheit für immer im Gedächtnis bleiben. Denn es machten auch viele Erwachsene mit und reihten sich in die Menschenkette ein. Ein verbindendes Projekt für Jung und Alt auf schweizerischer und österreichischer Seite des Rheintals.

Die Kinder waren für diesen Event natürlich im Unterricht vorbereitet worden, wie Lehrerin Myriam Geisser von der Primarschule Kirchenfeld in Diepoldsau erzählt: «Wir haben die Kinder für das Thema dieser Menschenkette und insbesondere für die Bedeutung des vor hundert Jahren erfolgten Rheindurchstichs sensibilisiert.» Und die kleine Erstklässlerin Sophia (7) ergänzte: «Es gefällt mir hier ser gut. Wir sind auch hier, weil mit der Drohne ein Film gedreht wird. Den Rheindurchstich feiern macht echt Spass!»

Primarschullehrerin Myriam Geisser und ihre Schülerin Sophie (7) Bild: Gerhard Huber

Enge Flugwege und geringe Radien

Die Formations-Kunstflugfiguren wurden abolut präzise geflogen, die Flugwege des Verbandes oder der Solisten waren enger und somit präsenter für das Publikum. In geringer Höhe wurden Loopings, Schraubenfiguren, kontrolliertes Trudeln, ständige Formationswechsel und vieles mehr demonstriert. Dabei zeigte das PC-7 TEAM seine grosse Stärke: Aufgrund der geringen Radien präsentierte sich das PC-7 TEAM während knapp 25 Minuten permanent vor den Betrachtern. Die Atempausen waren für die Piloten, den Kommandanten sowie für das Publikum gering.

Das PC-7 Team in Formation über der Diepoldsauer Rheinbrücke Bild: Gerhard Huber

Atemberaubende Flugvorführung

Eine besondere Attraktion war natürlich der Besuch des PC-7 Teams. Die Fliegerstaffel der Schweizer Armee zeigte mit neun Pilatus Flugzeugen eine atemberaubende Vorführung. Die beschränkte Leistung der Triebwerke, das fortwährende Ausgleichen des Propeller-Drehmomentes mit dem Seitenruder und die spezifische Aerodynamik des Schulungsflugzeuges machten das Show-Fliegen im Neunerverband im Vergleich zu Jetflugzeugen besonders anspruchsvoll.

rheintal24/gmh
Demnächst