Der Jakobimarkt in Rheineck fand auch dieses Jahr zahlreiche Besucher. Obschon es weniger waren als in vergangenen Jahren. Der strahlend blaue Himmel verlockte eher zu einem Badebesuch. Aber Markt- und Verpflegungsstände, Tränken und Eisverkäufer machten die unter der heissen Sonne stöhnenden Gäste wieder glücklich.
Jakobimarkt mit weniger Ausstellern als auch schon
Kaum eine Strassenpassage im Rheintal bietet sich derart gut für die Durchführung von Märkten an, als die Hauptstrasse in Rheineck. Gesäumt von den steinalten Gebäuden links und rechts kommt beinahe mittelalterliche Stimmung auf. Warum es in Rheineck Ende Juni einen Jakobimarkt gibt, konnte vom Berichterstatter nicht in Erfahrung gebracht werden. Denn der Jakobitag wird ja erst am 25. Juli gefeiert.
Eisenbahn und Drachenschaukel
Den kleinsten Kindern gefiel die bunte Eisenbahn, den etwas grösseren die als Drache verkleidete Schiffschaukel. Den noch grösseren «erwachsenen» Kindern die vielen Sitz- und Verpflegungsmöglichkeiten, wie etwa im alten Feuerwehrdepot, wo der Verein der Italiener in Rheineck seine Besucher mit Pizza und kühlen Getränken verwöhnte.
Was es sonst noch Besonderes auf dem Jakobi-Markt gab? Einen Marktstand mit Wildbienen- und Insektenhotels und mehrere Flohmarktecken. Wo sonst kann man auf einem Platz Insektenhotels, Handyhüllen, Babysachen, Spirituosen und Holzkunst erwerben, wenn nicht auf einem Jahrmarkt, wie jenem in Rheineck? Wie etwa die handwerklich wunderbar gefertigten dreidimensionalen Bilder, die Hampi Lötscher zum Verkauf feilbot. Kleine und filigrane Kunstwerke, die einem in verschiedene Zimmer in die Tiefe schauen lassen.
Drei glückliche Eisverkäufer
Und jetzt raten Sie einmal, wer an diesem wunderschönen und letztlich bis zu dreissig Grad warmen Sonntag mit einem breiten Grinsen im Gesicht den besten Umsatz machte? Wir tippen auf die Eisverkäufer. Denn noch selten hat man auf einem Markt so viele Besucher mit der Tüte in der Hand und einer schönen Kugel Eis drauf gesehen. Die Verkäufer von Soft-Ice liessen das gefrorene Süsse im Akkord in die Tüten laufen. Und da waren da noch die Leute von «Arancina Siciliani», die eine kleine transportable Eisdiele mitgebracht hatten und etwa zehn Sorten des heissbegehrten Gefrorenen anboten.
Obwohl einige Stände weniger als in den Vorjahren zu verzeichnen waren, war es wieder ein schöner, gelungener Jakobimarkt. Dennoch müsste man die Ursachen erkunden, warum dieser Markt von Jahr zu Jahr schrumpft.