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Wolfhalden
07.06.2023
19.06.2024 16:18 Uhr

Ein Wasserrad für Wohlfhaldens Mühle

Romeo Böni (stehend) informierte als Präsident des Vereins «Pro Alte Mühle Wolfhalden» eine zahlreich aufmarschierte Besucherschaft über die abgeschlossenen Sanierungsarbeiten und die bevorstehende Realisierung von Wasserrad und Schaumühle.
Romeo Böni (stehend) informierte als Präsident des Vereins «Pro Alte Mühle Wolfhalden» eine zahlreich aufmarschierte Besucherschaft über die abgeschlossenen Sanierungsarbeiten und die bevorstehende Realisierung von Wasserrad und Schaumühle. Bild: Peter Eggenberger
Im vierbändigen Werk über die Kulturgüter beider Appenzell wird der Alten Mühle in Wolfhalden ein prominenter Platz zugewiesen. Eugen Steinmann würdigt das Prachtsgebäude als schönste Mühle im Appenzellerland. In Bälde steht da auch ein Wasserrad.

Vergangenen Donnerstag konnte Romeo Böni als engagierter Präsident des Vereins «Pro Alte Mühle Wolfhalden» auf dem Mühlenareal am Gstaldenbach eine stattliche Schar Vereinsmitglieder, Handwerker und Kulturinteressierte begrüssen.

«Nach umfangreichen und anspruchsvollen Sanierungsarbeiten unter anderem auch im Mühlen- und Schachtraum rückt die Installation eines Wasserrades mit Schaumühle in Griffnähe. Damit erfährt die lauschig in der Nähe des Bahnhofs Heiden gelegene Anlage eine markante Aufwertung», führte Böni aus.

Die 1789 erbaute, früher auch eine Wirtschaft, Bäckerei und Mosterei umfassende Mühle wurde 1789 erbaut. Als Anfang der 1980er-Jahre ein Ausbau der wertvollen Wand- und Deckenmalereien sowie des Mobiliars drohte, formierte sich in letzter Minute ein vom damaligen Gemeindehauptmann Max Schläpfer (Wolfhalden) präsidierter Verein mit dem Ziel, das Bauwerk zu erhalten und zu beleben.

Das Vorhaben gelang, und seither stossen die Anliegen des Vereins bei Politik, Stiftungen, Gönnern, Firmen und Privatpersonen immer wieder auf offene Ohren, sodass etappenweise umfangreiche Restaurierungen im Innern und am Äussern vorgenommen werden konnten.

In der zweiten Hälfte 2024 soll nun auch das Ensemble Wasserrad und Schaumühle verwirklicht sein.

Führung durch die Mühle

Was hat den handfesten, wohlhabenden und sparsamen, der Devise «Borgen macht Sorgen» verpflichteten Müllermeister Hans Heinrich Zürcher bewogen, die Wirtsstube seiner Mühle ausgerechnet mit religiösen Wand- und Deckenmalereien zu verschönern?

Weshalb konfrontierte er die Besucher mit spirituellen Botschaften? Und wie lässt sich das merkwürdige Silbenrätsel an der Feuerwand entschlüsseln?

Antworten auf diese und weitere Fragen weiss Mühlenkenner Andres Stehli, Heiden. Er führt am Sonntag, 2. Juli, Beginn 17 Uhr, durch die schönste Mühle des Appenzellerlandes (Eintritt frei).

Peter Eggenberger