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Kanton
06.06.2023

Anfrage von Carmen Bruss zur Ökobilanz von Windrädern

Wie schaut´s denn aus mit der Ökobilanz der Windräder?
Wie schaut´s denn aus mit der Ökobilanz der Windräder? Bild: shutterstock.com
Der zur Energiewende unbedingt notwendige Ausbau der Windkraft wirft für die Diepoldsauer Kantonsrätin Fragen auf. Die sie von der Kantonsregierung beantwortet haben will.

Die Diepoldsauer Kantonsrätin Carmen Bruss hat an die Kantonsregierung in einer einfachen Anfrage um die Beantwortung folgender Fragen ersucht:

1. Woher stammen die Ressourcen zur Herstellung von Windrädern?
2. Welche Stoffe beinhalten Windräder?
3. Wer ist für das Recycling verantwortlich und trägt die finanziellen Kosten?
4. Wie hoch sind die aktuell geschätzten Kosten für ein Windrad von der Herstellung bis zur Stromproduktion – inkl. Transport und allenfalls Erstellung von Zubringermöglichkeiten?
5. Ab welchem Zeitpunkt rentiert diese Stromproduktion für den Hersteller und mit welchen Kosten muss der Konsument rechnen?
6. Bei Solarenergie kann man nach ca. 2 – 3 Jahren von grünem Strom sprechen, wie sieht das bei der Windenergie aus?

Wie begründet Bruss ihre Anfrage, die inhaltlich nicht unbedingt mit rein kantonalen Angelegenheiten zu tun hat?

Die Diepoldsauer Kantonsrätin Carmen Bruss Bild: Ulrike Huber

Kritische Fragen zum Pariser Klimaabkommen

«Netto «Null» bis 2050 auf Teufel komm raus - da stellen sich immer wieder kritische Fragen, welche bei der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens am 6.Oktober 2015 wohl keinen oder zu wenig Raum erhielten.» So die Diepoldsauer Kantonsrätin in ihrer Anfrage.

Während Industrie und Bevölkerung existentiell und finanziell immer mehr unter Druck geraten würden, würden die Regierungen und einige Profiteure um das bedingungslose Einhalten dieses Abkommens ringen. Schlussendlich sollte oder müsste aber die Umwelt profitieren.

Umwelt und Klima sind zwei Paar Schuhe?

«Umwelt und Klima sind meines Erachtens zwei Paar Schuhe. Während der Klimawandel schon immer existiert hat und wohl nicht mit Geld zu stoppen ist, nimmt die Umweltverschmutzung immer mehr zu», so die eigenwillige Ansicht von Carmen Bruss. «Dies hat wohl auch mit der Produktion und dem Recycling der von uns geglaubten unbedingt nötigen «Dinge» zu tun.»

Forschung und Wissenschaft seien an dieser Entwicklung nicht unschuldig – so sei z.B. Glyphosat als Unkraut Vernichter hoch gelobt worden, gilt es heute als gesundheitsgefährdend, ja sogar krebserregend. Auch bei Windrädern würden verschiedene Thesen im Raum stehen, nebst der Umweltverschandelung geben vor allem Lärmemissionen, Schattenwurf und Vogelsterben zu diskutieren.

«Ja wem soll man da noch glauben, wenn sich Forscher und Wissenschaftler nicht einig sind? Schlussendlich müssen die Bürger die ganzen Konsequenzen tragen und berappen.»

rheintal24/gmh/uh