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Fussball Regional
01.06.2023
02.06.2023 11:58 Uhr

FC St.Margrethen: Sag zum Abschied leise Servus

Der FC St.Margrethen, angeführt vom damaligen Captain Besart Shoshi, beim letzten Spiel in der Saison 2014/2015 und einem 7:1 Heimsieg gegen den FC Altstätten.  Die blau gefärbten Haare sollten den bereits realisierten Aufstieg in die zweite Liga interregional symbolisieren.
Der FC St.Margrethen, angeführt vom damaligen Captain Besart Shoshi, beim letzten Spiel in der Saison 2014/2015 und einem 7:1 Heimsieg gegen den FC Altstätten. Die blau gefärbten Haare sollten den bereits realisierten Aufstieg in die zweite Liga interregional symbolisieren. Bild: facebook.com
Der FC St.Margrethen verabschiedet sich im letzten Heimspiel der Saison vor dem eigenen Anhang aus der zweiten Liga. Wohin der Weg des Vereins im Aktivfussball geht, ist ungewisser denn je.

Für Absteiger FC St.Margrethen heisst es kommenden Samstag: Auf zum letzten Tanz - zumindest vor heimischen Anhang und in der zweiten Liga. Gegen Uzwil gilt es, sich anständig vom nur noch spärlichen Publikum - in manchen Heimspielen der Rückrunde waren kaum 10 Einheimische anwesend -  zu verabschieden und vor allem bei der Dernière auf der Rheinau nicht zweistellig zu verlieren. 

Schiessbude der Liga

In neun Rückrundenspielen haben die Heldsberger 74 Gegentore erhalten und dabei einen einzigen Treffer erzielt. Cheftrainer Florian Scharrenbroich hat es aber geschafft, trotz diverser Wirren im Umfeld - in der letzten Woche sind erneut zwei Vorstandsmitglieder zurückgetreten - die Mannschaft zusammenzuhalten.

Und die Niederlagen fielen, je länger die Saison dauerte, einiges tiefer aus als anfangs der Rückrunde. Diese Entwicklung spricht durchaus für Scharrenbroich, der die Mannschaft im Winter übernommen hat und auch einen Vertrag für kommende Saison besitzt. 

Sportlich ohne jede Chance

Trotzdem muss man natürlich konstatieren, dass St.Margrethen sportlich nach dem unverständlichen Rauswurf von Vereinslegende Besart Shoshi als Trainer und dem folgenden Kaderexodus im Winter nicht den Hauch einer Chance hatte und damit diskussionslos und höchstwahrscheinlich mit mageren vier Punkten absteigen muss. Weniger Punkte hatte in den letzten 24 Jahren nur ein Zweitliga-Absteiger: Der FC Diepoldsau-Schmitter holte in der Saison 2017/2018 sogar nur zwei Punkte. 

Bekommt Cheftrainer Florian Scharrenbroich (Vordergrund) die Chance, mit einem halbwegs konkurrenzfähigen Kader die kommende Drittligasaison zu bestreiten? Bild: fas

Drei Jahre gar interregional

St.Margrethen stieg letztmals in der Saison 2008/2009 in die dritte Liga ab. Mit Trainer Nino Vrenezi - heute erfolgreicher Spielerberater bei der deutschen Agentur Rogon - kehrte man Ende der Saison 2010/2011 in die zweite Liga zurück. Und zwei Jahre später stieg man mit Didi Metzler als Übungsleiter gar in in die zweite Liga interregional auf. Dieses Kunststück gelang dem 1930 gegründeten Verein in der Saison 2014/2015 unter Trainer Dorde Duvnjak grad nochmals. 

Konsolidierung in der dritten Liga?

In Zukunft backen die Unterrheintaler wohl bedeutend kleinere Brötchen. Ein Wiederaufstieg in zweite Liga ist aktuell weit weg. Ob der Vorstand gewillt ist, Trainer Florian Scharrenbroich für die kommende Drittligasaison eine konkurrenzfähige Truppe zusammenzustellen, wird sich in den nächsten Wochen weisen. Zu wünschen wäre es vor allem dem Trainer, der allen Widrigkeiten zum Trotz versucht, seinen Weg unter dem Heldsberg zu gehen. 

Meisterschaft 2. Liga - Gruppe 1

Samstag, 03. Juni 2023

  • FC Au-Berneck - FC Flawil, Wisen, 17.00 Uhr
  • FC St.Margrethen - FC Uzwil II, Rheinau, 17.00 Uhr
  • FC Abtwil-Engelburg - FC Montlingen, Spiserwies, 17.00 Uhr
red/rheintal24