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29.05.2023

Internationale Studie attestiert gute Wasserqualität des Alpenrheins

IRKA-Tagung in Vaduz – v.l.: Landesrat Christian Gantner (Vorarlberg), die Regierungsrätinnen Susanne Hartmann (St.Gallen), Sabine Monauni (Liechtenstein) und Carmelia Maissen (Graubünden)
IRKA-Tagung in Vaduz – v.l.: Landesrat Christian Gantner (Vorarlberg), die Regierungsrätinnen Susanne Hartmann (St.Gallen), Sabine Monauni (Liechtenstein) und Carmelia Maissen (Graubünden) Bild: Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt
Bei der Tagung der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) am Freitag in Vaduz stand insbesondere ein Monitoringbericht über die Gewässerökologie im Vordergrund: Die Wasserqualität ist gut bis sehr gut.

Das «Basismonitoring Ökologie Alpenrhein», das alle sechs Jahre erfolgt, untersucht das sogenannte Zoobenthos, die wirbellosen Tiere der Gewässersohle, sowie das Phythobenthos, die bodenlebenden Algen. Die Ergebnisse lassen auf eine gute bis sehr gute Wasserqualität schließen. Die Studie weist aber auch strukturelle Defizite (Monotonie, fehlende Gerinnebreite und Gerinne-Ufer-Verzahnung) sowie Belastungen nach. Die Artenvielfalt ist nach wie vor sehr eingeschränkt. 

Hochwasserschutz und Grundwasser als wichtige Themenschwerpunkte 

Die IRKA hat sich weiters mit dem laufenden Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein der Internationalen Rheinregulierung und den Projekten am Oberlauf zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Ökologie am Alpenrhein beschäftigt. Ebenso wurde über die Arbeiten zur Aktualisierung und Optimierung des Grundwassermodells Alpenrhein informiert. 

Regierungsrätin Susanne Hartmann und der Vorarlberger Landesrat Christian Gantner unterstrichen bei dieser Tagung die grosse Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der Wasserwirtschaft: «Neben der Gewässerökologie sind vor allem Hochwasserschutz, Grundwasserbewirtschaftung und auch Energienutzung wesentliche Themenbereiche, die gemeinsam behandelt werden müssen.»

Bild: Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt

Evaluation EKA

Die Regierungskommission beschloss, das Projekt Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA) nach rund 20 Jahren zu evaluieren. Im Zuge der Bearbeitung soll eine Bilanzierung der bisherigen Umsetzungsmassnahmen erfolgen. Die Bearbeitung wird rund zwei Jahre dauern.

 

IRKA

Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein wird gebildet durch Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes Vorarlberg sowie der Kantone Graubünden und St.Gallen. Sie dient dem länderübergreifenden Informationsaustausch, der Diskussion, Entscheidungsfindung und Planung wasserwirtschaftlicher Massnahmen am Alpenrhein.

Dessen Mitglieder der treffen sich einmal jährlich zu einer Kommissionssitzung. Dabei wird über den Stand der zahlreichen Projekte berichtet, die auf den 90 Kilometern des Rheins zwischen Reichenau im Kanton Graubünden und der Einmündung in den Bodensee umgesetzt werden. Ebenso werden anstehende aktuelle Themen erörtert sowie Beschlüsse zu neuen Projekten gefasst. Weitere Informationen sind unter www.alpenrhein.net abrufbar. 

 

rheintal24/gmh/uh/vlk