Das Hinspiel, in dem Heiden mit zwei zu drei Toren unterlag, beschreibt den bisherigen Saisonverlauf ziemlich gut. Die Vorderländer waren nicht schlechter, mussten 2022 aber meist einstecken. Dass sie (sportlich) auch austeilen können, war im Heimspiel gegen Vaduz schon früh erkennbar. Die Hausherren störten die Liechtensteiner bereits früh im Spielaufbau und setzten bei eigenen Ballverlusten direkt zur Rückeroberung an.
Die Mannschaft von Yusuf Koru zeigte eine vorbildliche Mannschaftsleistung – und belohnte sich dafür endlich wieder einmal selbst. Ein Blitztor von Köberl in der ersten Spielminute sowie ein Treffer Eyidens, dem die genannte Störarbeit im Vaduzer Aufbauspiel voraus ging, sorgten bereits nach neun Minuten für eine Zwei-Tore-Führung. Dass Bucheli dazwischen noch die Latte traf, verkommt in diesem Start-Furioso schon fast zur Randnotiz.
Partie bereits zur Pause entschieden
In dem Stil ging es weiter. Zunächst scheiterte Braunwalder (12.) knapp per Kopf, ehe sich Vaduz’ bester, nämlich Torhüter Cordeiro, einige Male auszeichnen durfte. Die Gäste aus dem Fürstentum Liechtenstein versuchten es mehrheitlich mit weiten Bällen in die Tiefe, Heidens Duo Boller/Bucheli agierte in der Innenverteidigung aber äusserst aufmerksam und liess nur wenig zu.
Die Musik spielte auf der Gegenseite, wo Köberl (29.), Häfliger (35.) und Eyiden (44.) mittels Penalty dem bemitleidenswerten Cordeiro drei weitere Eier ins Nest legten. Dem Elfmeter Eyidens ging zudem ein Foulspiel des bereits verwarnten FCV-Kapitäns Konrad voraus, der daraufhin mit gelb-rot das Feld räumen musste.
Sauber zu Ende gespeilt
Sekunden vor dem Pausentee liessen sich die Hausherren, wohl in der Euphorie der Fünf-Tore-Führung, dann doch noch einmal erwischen. Steil lanciert entwischte Frommelt Heidens Defensive und traf mit dem Pausenpfif zum Vaduzer Ehrentreffer. Der zweite Durchgang ist schnell erzählt. Die Vorderländer hatten Spiel und Gegner weiter fest im Griff und liessen nur den einen oder anderen Distanzschuss zu. Selber hatten sie weitere Möglichkeiten, das Skore in die Höhe zu schrauben, doch nur dem starken Braunwalder (57.) und dem eingewechselten Sumaj (74.) gelangen noch weitere Treffer in dieser torreichen Partie. Leistungsmässig muss die Elf aus dem Biedermeierdorf an diesem Spiel anknüpfen – das nächste Mal bei Schlusslicht Staad II. Doch Vorsicht: Die Reserven der Seebuben gaben ein starkes Lebenszeichen von sich und gewannen ihr Spiel beim Tabellendritten Rheineck mit drei zu zwei. Für Spannung ist gesorgt, wenn am kommenden Freitag, 20.30 Uhr auf dem Bützel der Anpfiff ertönt.