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Lutzenberg
26.04.2023
19.06.2024 15:56 Uhr

Hochmoderne WeinWerk Wienacht AG eröffnet

Die Innerrhoder Landeshauptmann Stefan Müller und Säckelmeister Ruedi Eberle im Gespräch mit Oenologe Jens Junkert.
Die Innerrhoder Landeshauptmann Stefan Müller und Säckelmeister Ruedi Eberle im Gespräch mit Oenologe Jens Junkert. Bild: zVg
Mit viel Polit- und Wirtschaftsprominenz eröffneten Jens und Rolf Junkert in Wienacht die wohl grösste Weinkellerei beider Appenzell.

Vor 1 ½ Jahren sei hier in Wienacht ein «Wiesli» gewesen und heute ein topmoderner Bau von über 20 Metern Höhe, erklärte Moderator Rolf Deubelbeiss, einst Ruderkollege von Rolf Junkert. Um ein solches Weingut aus dem Nichts entstehen zu lassen, brauche es ein Ziel vor Augen, Risikobereitschaft betreffend Finanzierung und Durchhaltewillen.

All das habe Jungunternehmer Jens Junkert bereits bewiesen. Leidenschaft gehöre ebenfalls dazu. Diese begann bei Jens Junkert als Kantonsschüler. Es folgte die Ausbildung zum Oenologen mit anschliessender Wanderschaft in Europa und Neuseeland. Da die Bürokratie dort einen Weingutkauf verhinderte, entstand die WeinWerk Wienacht AG im Appenzeller Vorderland. Ihr gehören drei Rebberge in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden an.

Direktor Ueli Manser und Vizedirektor Alfred Inauen von der Appenzeller Kantonalbank bei der Eröffnung von WeinWerk Wienacht AG. Bild: Isabelle Kürsteiner

Der neuste Rebberg in Walzenhausen ist nach biologischen Vorgaben entstanden. 2022 kelterten Junkerts 15000 Liter Wein, das entspricht rund 20000 Flaschen aus den Traubensorten Pinot Noir, Riesling-Sylvaner, Muscaris und Sauvignac. Um Jens Junkerts Traum von einer nachhaltigen Weinproduktion zu verwirklichen, entstand am unteren Kapf ein hochmoderner Neubau. Hier wird unabhängig von fossilen Energien produziert. Alle

Geräte von der Heizung über die Kühlung bis hin zum Licht werden durch die auf dem Dach montierte Photovoltaik-Anlage gespiesen, der Überschuss ans Netz abgegeben. Die Technik der Weinkellerei entspricht den neusten Vorgaben. Über dem Gewerbeteil ist ein Wohnbereich aus Holzelementen entstanden.

Bild: Isabelle Kürsteiner

Leuchtturm der Region in Sachen Nachhaltigkeit

Landammann Dölf Biasotto nannte die WeinWerk Wienacht AG einen Leuchtturm, der aufzeige, dass wirtschaftliches Wachstum mit dem Umweltschutz Hand in Hand gehen könne. Zudem spiele Wein in Tradition und Kultur eine wichtige Rolle. Mit vier und zusammen mit Innerrhoden (siehe Kästchen Innerrhoder Wy) mit 4,4 Hektaren verfügen beiden Appenzell gesamtschweizerisch gesehen über wenig Anbaufläche.

Dies ist der Grund, weshalb die meisten Reben der Familie Junkert im Kanton St. Gallen wachsen. Urs Alder, Präsident von industrieAR, nannte es aus unternehmerischer Sicht einen besonderen Anlass, wenn ein KMU eröffnet werde. Er unterstrich, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein eines Unternehmens sei, ebenso Prozessoptimierung.

  • Bild: Isabelle Kürsteiner
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  • Die Reben im Almendsberg Walzenhausen werden im nächsten Jahr erstmals Trauben tragen. Bild: Isabelle Kürsteiner
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Vater Rolf und Sohn Jens Junkert hätten mit ihrem Projekt Mut bewiesen. Als Dank dafür und zum guten Start übergab Urs Alder der Familie eine Schenkungs-Urkunde des KMU CLIMA über 150 von IndustrieAR gespendete Bäume für ein hochwertiges Aufforstungsprojekt der Stiftung CLIMA. Verwaltungsratspräsident Rolf Junkert dankte im Speziellen der Appenzeller Kantonalbank und der Gemeinde Lutzenberg, die ein solches Unternehmen erst möglich gemacht hätten.

Seinen Sohn motivierte er mit der speziellen Tafel – Passion – sowie einem Porträt aus seiner Neuseeländer Zeit. Der Dank von Oenologe Jens Junker ging in erster Linie an die Familie Künzler in Walzenhausen und an die Ortsgemeinde St. Margrethen für die Pacht. Dann erklärte er die verschiedenen Weinsorten, welche die WeinWerk Wienacht AG produziert.

  • Die Schenkungs-Urkunde von Präsident Urs Alder von industrieAR Bild: Isabelle Kürsteiner
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  • Jens Junkert enthüllt die von Vater Rolf geschenkte Tafel Passion. Bild: Isabelle Kürsteiner
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Isabelle Kürsteiner