Im ri-nova Impulszentrum in Rebstein im Eventsaal im vierten Stock wurde man bereits feierlich im Eingangsbereich mit Süssigkeiten angelockt. Zwischen 14 und 20 Uhr herrschte ein reges Treiben von Kulturen aus der ganzen Welt. Dabei waren Menschen aus Afghanistan, Syrien, dem Sudan und der Schweiz, aus Albanien, dem Kosovo, Israel, Ukraine, Türkei, Sri Lanka, Irak und so weiter dabei.
Es gab ein selbstmitgebrachtes Buffet mit Köstlichkeiten aus den Heimatländern der Besucher und Besucherinnen, das auf weissen Tischtüchern und einer sehr liebevollen Dekoration offeriert wurde. Mit Wörtern aus verschiedenen Sprachen konnte man miteinander darüber diskutieren, wie ein einfaches Reisgericht so wunderbar schmecken konnte, wie man es im Rheintal nirgends in einem Restaurant findet. Und auch der Imam aus Widnau genoss die Stimmung mit seiner Familie. Die Kinder liefen umher, es herrschte eine wunderbare Atmosphäre des ungezwungenen Beisammenseins.
Tamir Arozo lerne Jeannette Lapp Bösch damals im Durchgangszentrum Landegg kennen. Jeannette Lapp Bösch engagiert sich seit vielen Jahren für Flüchtlinge im Rheintal auf verschiedenen Ebenen, z.B. mit ehrenamtlichem Deutschunterricht. Mit Jeannette pflegte er seither eine gute Beziehung.
Durch die Zuweisung in die Gemeinde Au vor einigen Jahren kam Tamir mit seiner Familie ins Rheintal und heute ist er kurz vor dem Lehrabschluss. Er ist ein aufgestellter, zuvorkommender Mann, der sich ebenfalls wie Jeannette für seine Mitmenschen engagiert. Er leitet und organisiert z.B. den Männertreff in Heerbrugg.
Tamir Arozo versteht, was wichtig ist für eine multikulturelle Gesellschaft und den inneren Zusammenhalt und fragte Jeannette, ob sie ihn bei einem Begegnungsfest unterstützen würde. Zusammen haben sie es in Angriff genommen. Auch die Fachstelle Integration Rheintal und das Solidaritätsnetz Rheintal unterstützte das Vorhaben.