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Heerbrugg
06.04.2023

Galerie Stellwerk: Verena Loring stellt aus

Bild: zVg
Es ist die erste Einzelausstellung der 1951 in Bischofszell geborenen und in Heiden lebenden Künstlerin Verena Loring.

Lehrtätigkeit im Kindergarten, aber auch Ausbildungen zur Werklehrerin und plastisch-bildnerischen Therapeutin, anschliessend Assistenz im Bildhauer-Atelier von Raoul Ratnowsky standen bis 2016 im Zentrum ihrer Tätigkeit. Nun jedoch widmet sie sich ganz ihrer freien Kunst.

Bild: zVg

Ihr Schaffen steht auf drei Säulen: Wissenschaft, Gestaltung und Spiritualität. Sie ist fasziniert von der Ordnung und den Gesetzmässigkeiten in der Natur. So sammelt sie Steine und ordnet sie nach Fundort und Gesteinsart. Geologie, Biologie bis Archäologie interessieren sie. Sie schwankte stets zwischen Wissenschaft und Kunst. Der Beruf als wissenschaftliche Zeichnerin wäre wohl perfekt gewesen. Tatsächlich malt sie akribisch genau und präzis. Handwerkliche Sorgfalt und Können haben einen sehr hohen Stellenwert.

Auf der Nordseeinsel Sylt geht sie genau beobachtend den Spuren nach, die der Wind und die Gezeiten in die Steine und den Sand geschrieben haben. Feinfühlig spürt sie den Spuren nach, macht Drucke, färbt diese ganz zart. Es ist eine Hymne an die durch die Naturgesetze entstehende Schönheit in der Natur. Alles hat seinen aus der Funktionalität entstandenen Sinn. Hier kommt der spirituelle Hintergrund dazu. Am Goetheanum bei der Werklehrerausbildung hat sie sich in die Anthroposophie vertieft. Die Natur ist Ausdruck des Geistigen, einer Vielfalt, die abwechselnd von Ordnung zum Chaos wechselt, immer wieder Klarheit und Sinn vermittelnd.

. Bild: zVg

Verena Loring stellt die gesammelten Steine aus, die sie bildhauerisch verfeinert hat, indem sie diese in sechs Feinheiten schleift. Sie werden so zu Skulpturen, weil jeder Stein auf einfühlsame subtile Art eine eigene Form bekommt. Das innewohnende Geheimnis will sie entdecken.

Als zweites stellt sie die Drucke aus und als Drittes monochrome Farbbilder. Diese sind meditativ. Es sind eigenständige Farbklänge in Farbräumen. Diese Malerei hat sie bei Gabriela Zumstein gelernt und vertiefen können. Bilder eines Mark Rothko oder von Jan Jedlicka stehen ihr nahe, drücken jene Geistigkeit aus, die sie sucht. Eine kreisförmige Goldscheibe steht für Vollkommenheit und vermittelt tiefe Ruhe.

Bild: zVg

Die Gestaltung der Ausstellung ist millimetergenau strukturiert und geordnet. Klarheit und Ordnung sind die Grundlagen der Schönheit, wie sie Verena Loring in der Natur sieht und bildnerisch gekonnt vermittelt.

Vernissage Freitag 14.April 18.00 – 20.00 Uhr Samstag und Sonntag 14.00 – 18.00 Uhr bis am 23.April

pd/rheintal24