Es war ein richtiges Dorffest, das sich am Samstagabend in Balgach ereignete. Der Balger Funken wurde abgebrannt. Und etwa vierhundert Schaulustige waren gekommen und bescherten sich und dem Balgacher Kulturverein, der als Veranstalter aufgetreten war, einen schönen Abend.
Brennen muss der Schneemann-Böögg
Freudenfeuer in den Augen
Beinahe endlos war die lange Reihe an Kindern, die im Rahmen des Fackelzugs vom Skaterplatz zum Funkenplatz zogen. Die Kleinen hatten nicht nur ein flackerndes Licht in der Hand, sondern auch Freudenfeuer in den Augen.
Als der Funken, der von Benjamin Gerber und Patrick Metzler unter der Leitung von Jakob Ritz fachkundig aus trockenem Brennholz errichtet worden war, entzündet wurde, schoss bald eine mächtige Flamme in den inzwischen dunklen Himmel empor.
Die Flammen leckten auch gleich einmal nach dem Böögg, der in Gestalt eines riesigen Schneemanns an der Spitze des Funkens auf sein Ende wartete. Ein Ende, das schon nach wenigen Minuten kam, als der arme Geselle mit mehreren Explosionen in seine Einzelteile zerfetzt wurde.
Tolles Spektakel
Conny Bänziger, Präsidentin des veranstaltenden Kulturvereins Balgach, zeigte sich mehr als zufrieden: «Wir haben ein super Wetter für ein tolles Spektakel. Zum Glück keinen Föhnsturm wie noch letztes Jahr. Wieso wir keine Christbäume verbrennen? Weil die Gemeinde sehr genau auf die Einhaltung der Vorschrift achtet, dass das Brennholz älter als sechs Monate sein muss.»
Eine richtige Entscheidung. Denn der Balger Funken brannte mit einer lichterloh brennenden riesigen Flammensäule ab, während man bei anderen Funken im Rhintl teilweise vor lauter Qualm den Böögg gar nicht gesehen hat. Die Balger haben ihr Spektakel jedenfalls in der Festwirtschaft bei angenehmen Temperaturen und «Jerrys Gerstensuppe» noch lange genossen.