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Diepoldsau
12.03.2023

Nur sechzehn Stimmen haben zur Absoluten gefehlt

Der strahlende Sieger des ersten Wahlgangs der Diepoldsauer Gemeindepräsidentenwahl Ralph Lehner
Der strahlende Sieger des ersten Wahlgangs der Diepoldsauer Gemeindepräsidentenwahl Ralph Lehner Bild: Ulrike Huber
Der klare Gewinner des ersten Wahlgangs zur Kür eines Nachfolgers des Diepoldsauer Gemeindepräsidenten Roland Wälter war Ralph Lehner. Nur 16 Stimmen fehlten zur absoluten Mehrheit. Am Nachmittag wurde mit Familie und engen Wegbegleitern gefeiert.

«Alles in allem bin ich doch sehr überrascht», konstatiert ein gut gelaunter Ralph Lehner, «denn bei einer Gemeindepräsidentenwahl befindet man sich im absoluten Blindflug. Es gibt ja keine Wahlprognose wie bei einer Nationalratswahl.» Tatsächlich war das Ergebnis des ersten Wahlgangs für die Wahl eines neuen Gemeindeoberhaupts in Diepoldsau überraschend.

Was wäre ein Gemeindepräsident ohne die Frau an seiner Seite: Gattin Stefanie und Töchterchen Naomi Bild: Ulrike Huber

Die grössten Optimisten überrascht

Denn dass Ralph Lehner von «Die Mitte» ganze 881 Stimmen auf sich vereinen, und damit den Parteilosen Thomas Dietrich (373 Stimmen) und den FDP-Kandidaten Michael Jäger (347 Stimmen) so weit hinter sich lässt, hätten auch die grössten Optimisten im Lager von Lehner nicht gedacht. Auch Ralph Lehner selbst nicht. «Ich glaubte an ein enges Rennen, aber niemals an ein derartiges Ergebnis. Ja, dass kam völlig überraschend.»

Familie, Freunde und Wegbegleiter trafen sich bei der als «Open House» organisierten Wahlparty Bild: Ulrike Huber

So hörte man auf der Lehner´schen Wahlparty denn auch einen engen Mitstreiter sagen: «Heute morgen noch hätte ich dieses Ergebnis sofort gekauft. Aber jetzt fuchst es mich doch, dass es um nur 16 Stimmen noch nicht endgültig geklappt hat.» Kandidat Ralph Lehner selbst nimmt es gelassen: «Ich habe als Fussballer wegen eines einzigen weniger erzielten Tores den Meistertitel verpasst, ich kann mit solchen Dingen umgehen.»

Ralph Lehners Schwester Petra mit Nichte und Neffe Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Wahlkampf prolongiert

Dass sich mit der Notwendigkeit eines zweiten Wahlgangs auch der zu führende Wahlkampf prolongiert, ist für Ralph Lehner kein Problem. «Der Wahlkampf hier in Diepoldsau war intensiv und anstrengen, aber sehr angenehm und wurde von allen drei Kandidaten sehr fair geführt. Ich habe von den Leuten viele positive Rückmeldungen bekommen.»

Mutter Doris Lehner mit Ex-Gemeinderat Thomas Bolt Bild: Ulrike Huber

Im Gegensatz zu anderen, kantonsweiten oder bundesweiten Wahlkämpfen hätten die Wähler auch die kandidierenden Politiker nicht gemieden. «Im Gegenteil, wenn ich meine Flyer verteilt habe, sind die Leute auf mich zugekommen und es haben sich viele gute Gespräche ergeben.»

rheintal24/gmh/uh