Der Wahlkampf um die Ersatzwahl in den St.Margrether Gemeinderat hat national hohe Wellen geworfen – Mitte-Kandidatin Majlinda Sulejmani war dauerpräsent in regionalen und nationalen Medien. Selbst das katholische Medienzentrum, eine Organisation der römisch-katholischen Kirche, hat über diesen Wahlkampf und seine Auswüchse berichtet.
Zerstörte Wahlplakate, anonyme Angriffe
Mit einem Flugblatt versuchten Gegner, Sulejmani mit diversen Behauptungen zu desavouieren – anonym, notabene. Auch soll sie nach eigenen Aussagen telefonisch eingeschüchtert worden sein.
Auch mehrere Wahlplakate wurden zerstört, bei einer dieser Aktionen gar ein Beil liegengelassen. Ob der Täter das Werkzeug im Eifer des Gefechts vergessen hat oder ob eine Botschaft dahintersteckt, ist unklar. Solche Aktionen haben in einem Wahlkampf nichts verloren.
Unterstützung von der FDP und aus Berneck
Aber Majlinda Sulejmani hat auch prominente Unterstützer: FDP-Ortsparteipräsident Ralph Brühwiler forderte einen kritischen Leserbriefschreiber zur Fairness auf und stellte sich hinter die 33-Jährige. Die Unterstützung von Brühwiler könnte matchentscheidend sein, so gilt der langjährige Unternehmer in St.Margrethen als politischer Strippenzieher.
Aus Berneck mischte sich gar die langjährige Kantonsrätin Helga Klee aus dem politischen Ruhestand in Winkelried-Manier in den Wahlkampf ein: In einem Kommentar zu einem Tagblatt-Artikel wirft sie Hansruedi Köppel vor, er habe während zwei Jahren ein Industrie-Bauprojekt im Umfeld seines Einfamilienhauses in Au mit Einsprachen verhindert. Der betroffene Unternehmer habe Köppel deswegen sein Eigenheim schlussendlich abgekauft, damit er seine Fabrikhalle realisieren konnte.
In einem Leserbrief stellte sich Klee hinter Sulejmani und betonte, dass Köppel in Au bei Wahlen dreimal gescheitert sei – und machte auch das (hohe) Alter von Köppel zum Thema.