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Diepoldsau
07.03.2023

Am Sonntag wird es in Diepoldsau spannend

Sie bewerben sich um das Amt des Diepoldsauer Gemeindepräsidenten: v.l. Thomas Dietrich, Ralph Lehner und Michael Jäger
Sie bewerben sich um das Amt des Diepoldsauer Gemeindepräsidenten: v.l. Thomas Dietrich, Ralph Lehner und Michael Jäger Bild: Ulrike Huber
Sonntags wird in Diepoldsau über die Nachfolge von Langzeit-Gemeindepräsident Roland Wälter abgestimmt. Wird es einer der Kandidaten schaffen, bereits im ersten Wahlgang zu reüssieren? Oder fällt die endgültige Entscheidung erst in der Stichwahl?

Drei Bewerber sind in das Rennen um das Amt der Gemeindepräsidenten von Diepoldsau eingetreten: Ralph Lehner und Michael Jäger aus Diepoldsau sowie der in St.Gallen lebende gebürtige Bernecker Thomas Dietrich. Der Wahlkampf verlief unaufgeregt und ohne Skandale und Skandälchen. Ein wohltuendes Gegenstück zum aktuellen «dirty-campaign» Gemeinderatswahlkampf im St.Margrethen.

Guter, fähiger und seriöser Eindruck

Bereits frühzeitig hatten sich die drei Kandidaten darauf geeinigt, das Dorf nicht mit Plakatständern zu verunzieren. Bei der öffentlichen Vorstellung am 24.01.2023 machten alle Bewerber vor über 500 Besuchern in der MZH Kirchenfeld einen guten, fähigen und seriösen Eindruck. Es wird also keine leichte Wahl für die Rheininsler.

Für Michael Jäger, bisher Mitglied in der GPK und bei der Ivoclar in Liechtenstein als Teamleiter beschäftigt, ist die Hauptmotivation für seine Kandidatur, dass seine Familie und er dieses Dorf lieben und schätzen gelernt hätten. «Ich will ein Amt, aber nur in Diepoldsau.» Verkehr und Finanzen werden seiner Ansicht nach künftig grosse Herausforderungen sein. Genauso wie das durchgängige Wachstum in der Bevölkerung.

Eingeschlagenen Weg weiterverfolgen

Ralph Lehner will den von Roli Wälter eingeschlagenen Weg wohl weiterverfolgen. «Da wird sich mit mir nicht viel ändern!». Der bei der Standortförderung Appenzell-Ausserrhoden beschäftigte Projektleiter bezeichnet Diepoldsau als seine Herzensangelegenheit. „Wichtig wird es sein, das attraktive Vereinsleben und die grossartige Umwelt zu erhalten und zu pflegen, dann braucht es sonst gar nicht so viele Änderungen.“

Für Kandidat Nummer drei Thomas Dietrich sind «die Bewohner das Kapital dieser Gemeinde». Man müsse versuchen, künftig den Durchgangsverkehr zu vermindern. «Für die Verkehrsplanung muss man verschiedene Varianten anschauen und sich nicht gleich durch eine Entscheidung etwas verbauen. Es braucht immer eine Individualplanung und einen Plan B».

Ob wohl schon beim ersten Wahlgang am kommenden Sonntag, 12. März, eine Entscheidung fallen wird? Wohl eher nicht. Es ist nicht zu erwarten, dass bereits einer der Bewerber das Stimmenmehr erreicht. So wird es vermutlich zu einer Stichwahl kommen.

rheintal24/gmh/uh