Schon seit über dreissig Jahren organisiert der MV Konkordia Au den traditionellen Funkensonntag. Nur in den letzten zwei Jahren nicht. Da war doch das Mini-Winz-Virus Corona tatsächlich stärker als die Mächte des Feuers und verhinderte eine Durchführung.
Der Böögg hatte nur ein kurzes Leben
Grandioser Ausblick auf den Funken
Doch dieses Jahr war es wieder soweit. Funkenplatz war auf einem Acker zwischen Au und Heerbrugg. Die Festwirtschaft wurde am südlichen Ende der Emserenstrasse situiert. Mit grandiosem Ausblick auf den Funken selbst.
Wohl einige hundert Besucher waren gekommen, um sich mit Glühwein oder Punsch aufzuwärmen oder eine leckere Bratwurst zu essen. Und um dem beissend kalten Wind zu trotzen. Die Guggesuuser aus Berneck waren auch gekommen, um die Fasnacht noch um ein Konzert zu verlängern, bevor man die Instrumente dann für die hoffentlich bald dräuende wärmere Jahreszeit in die Ecke stellen kann.
Jungmusikanten begleiten die Fackelzüge
«Heute sind praktisch alle Mitglieder der Konkordia sowie der Jungmusik im Einsatz», erzählte Jasmin Hutter als OK-Präsidentin, «die Erwachsenen kümmern sich um die Festwirtschaft, die Jungmusikanten begleiten die beiden Fackelzüge von Heerbrugg und Au, die sich beim Funken treffen.»
Der Funken selbst war unter der Woche von den Mitgliedern des Musikvereins aufgeschichtet worden. Aus den in Berneck, Heerbrugg und Au eingesammelten Christbäumen. Christbäume, die als Brennmaterial somit die Möglichkeit hatten, noch einmal im hellen Licht zu erstrahlen. Funkenmeister Daniel Bürki überwachte den Aufbau.
Video: Ulrike Huber
Weithin sichtbare Feuersbrunst
Pünktlich um sieben Uhr abends wurde der Funken dann entzündet. Durch den starken Wind entfachte sich sofort eine hochlodernde und weithin sichtbare Feuersbrunst. Und auch der Böögg, der dieses Jahr erstmals von der OMR gebastelt worden war, hatte gegen diese Urgewalt keine Chance auf Überleben. Bereits nach weniger als fünf Minuten explodierten die fieserweise in seinem Körper befestigten Kanonenschläge. «Ja, wir haben ihn gut aufmunitioniert», so Jasmin Hutter, «denn es ist ja bekannt, wie schneller er explodiert, umso schöner werden Frühling und Sommer.»