Ästhetik und Eleganz, Bewegung und Rhythmus, das waren die Kennzeichen der kantonalen Meisterschaften der rhythmischen Gymnastinnen, die von der RG Gym Diepoldsau-Schmitter veranstaltet wurden.
Eleganz mit Ring, Band und Keule
Unzählige Übungseinheiten
Geturnt und getanzt wurde mit den Geräten Reif, Keule, Band, Seil und Ball oder ganz ohne Gerät. Die Athletinnen der Jahrgänge 2007 bis 2016 zeigten die verschiedenen Tests und Küren. Sie demonstrierten ihre in unzähligen Übungseinheiten erlernten Fertigkeiten.
Für die jüngsten Teilnehmerinnen, allesamt kleine Damen im Glitzerkleid, die wie die Grossen geschminkt waren, und oft noch mit ihren Lieblings-Stoff- und Plüschtieren unterwegs waren, war es teilweise der erste Wettkampf ihrer Sportkarriere überhaupt. Für die meisten Athletinnen zumindest der erste Wettkampf im Jahr 2023.
In den Bereich des Spitzensports
Geschmeidige Bewegungen, die einfühlsam zur Musikbegleitung passten. Der Unterschied der rhythmischen Sportgymnastik zu «normalen» Gymnastik? Die Gymnastik ist eher Breitensport, die Übungen weniger artistisch und meist weniger schwierig. Die rhythmische Gymnastik hingegen fällt in den Bereich des Spitzensports. Je nach Alter und Talent sind zwischen zehn und 15 Stunden Wochentraining notwendig, um bei den Kantonalen oder Schweizer Meisterschaften reüssieren zu können.
So sah man denn vor allem bei den Jüngsten noch grosse Leistungsunterschiede. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Denn gerade in dieser Sportart kann man nur mit Fokussierung auf das Ziel, eisernem Willen und vielen Wiederholungen und Übungen reüssieren.
Gelungene Veranstaltung
Es war eine schöne, reibungslose und gelungene Veranstaltung, die das Organisationskomitee der RG Gym Diepoldsau-Schmitter unter der Leitung der beiden OK-Co-Präsidentinnen Mirjam Vogel und Helen Drage über die Bühne brachte. Mit gut 50 Helferinnen und Helfern. Mit Kampfrichterinnen, die erfahren, kompetent und gerecht urteilten.
Einziges, aber gewichtiges Problem: Schon seit den frühen Morgenstunden war das netzbasierte Bewertungs-, Platzierungs- und Ranglistensystem offenbar weltweit offline. Ein Problem, das die Diepoldsauer mit ihrer Präsidentin Doris Lehner rasch lösten. Zurück zu den Wurzeln, mit Bewertungsbögen aus Papier und händischer Berechnung der Wertungspunkte.
Neunzig Mädchen im Training
Wer es noch nicht weiss: mit der RG Gym Diepoldsau-Schmitter liegt eines der Ostschweizer Zentren dieser Sportart im Rheintal. Um die neunzig Mädchen trainieren in Diepoldsau, wobei bei der sonntäglichen kantonalen Meisterschaft elf dieser Mädchen im Einsatz waren. Inklusive einer Gymnastin, nämlich Shania Hutter, welche im Regionalen Leistungszentrum RLZ RG Ost in St.Gallen trainiert.
Am Abend des Wettkampftages wurden in den Alterskategorien P1 bis P6 die besten Teilnehmerinnen aus dem Kanton St.Gallen mit einer separaten Auszeichnung gekürt. Der Grund hierfür? Während bei den älteren Juniorinnen und Seniorinnen ohnehin nur Starterinnen aus dem Kanton mit dabei waren, waren bei den Jugendgymnastinnen P1 bis P3 insgesamt zwölf Vereine und zwei Leistungszentren und weitere sechs Gruppen am Start.
Video: Ulrike Huber
Die Ergebnisse und Ranglisten sind leider derzeit aufgrund des geschilderten Zusammenbruchs des netzbasierten Systems nicht online abrufbar. Auf der Homepage der RG Gym Diepoldsau-Schmitter wird aber vermutlich ein Link aufgeschaltet, sobald dies wieder der Fall ist.