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Rebstein
13.02.2023

Ornithologische Sensation in Rebstein

Jürg Hengartner ist das jüngste Küken unter den Obervögeln
Jürg Hengartner ist das jüngste Küken unter den Obervögeln Bild: Ulrike Huber
Reini Hengartner, erste Obervogelin, ist Mutter des neuen Kükens. Sohn Jürg wurde nach drei langen Jahren endlich Nachfolger des inzwischen flügge gewordene Kükens Björn Graf. Eine ornithologische Nachbetrachtung zur Vorstellung des neuen Obervogels in Rebstein.

In Rebstein, um nicht zu sagen im ganzen Rheintal, muss die Geschichte der Ornithologie neu geschrieben werden. Die bisher älteste Vogelhenne ist laut der Vogelwarte Sempach ein 66 jähriges Albatrosweibchen und lebt auf Hawaii. In unseren Gefilden werden Vögel selten über 30 Jahre alt. Der Durchschnitt dürfte bei 10 bis 12 Jahren sein.

In Rebstein hat nun eine um Jahrzehnte ältere Henne ein Ei ausgebrütet und das geschlüpfte Küken ist wohlauf. Dabei pfeifen die Spatzen von den Dächern dass es mit dem Balzen bei den Hengartners relativ ruhig geworden sei. Umso erstaunlicher ist dieser Bruterfolg.

Vogelfreundliche Gegend

Das Gebiet rund um die Birkenstrasse muss ein besonders lebenswertes Stück Natur für die Vögel sein. Schon im Jahr 1996 schlüpfte in dieser Gegend ein Küken was sich nun 24 Jahre später wiederholen sollte. Sohn Jürg, wie seine Mama fasnächtlich stark vorbelastet,  wurde als zweites Mitglied der Familie Hengartner in die Gilde der erlauchten Obervögel gehoben.

Ganz so weit ist es zwar noch nicht, erst einmal muss das jüngste Küken noch das Geburtsjahr überstehen. Und in diesem Geburtsjahr wartet einiges auf das noch keusche Küken.

Seltenes Genre

Das heisst so keusch ist das Küken nun auch wieder nicht denn es ist selbst schon Vater und steht seiner Mama in Sachen Fasnachtskarriere in nichts nach.

Nach einer jahrelangen Aktivzeit als Trommler bei den Bazzaschüttlern  kommt seine Ernennung zum Obervogel sozusagen einer Beförderung gleich. Obervögel gibt es in Rebstein bekanntlich nur 30 wovon noch vier davon Hennen sind. Gugger hingegen gibt es im Raum Rebstein wie Sand am Meer.

Diese Beförderung dürfte  politisch der Ernennung eines  Nationalrates in den Bundesrat  gleichkommen. Als Ortspräsident ist er ja schon ein relativ hohes Tier in Rebstein. Das Amt des Gemeindepräsidenten ist ja besetzt. Noch nicht bekannt ist ob der neue Obervogel als Herr Ortspräsident, als Jürg oder als Herr Obervogel angesprochen werden wird.

Würdiges Küken

Sein Palmares an Peinlichkeiten ist eines Obervogels auch mehr als nur würdig. Darüber soll für diesmal der Mantel des Schweigens gelegt werden. Tatsache ist, dass wie bei den andern Obervogel sein soziales Engagement für seine Wahl entscheidend war. Auch die soziale Ader ist eine angeborene Tugend mütterlicherseits.  Die Findungskommission der Obervögel dürfte also beim 30. Obervogel wie schon bei den vorherigen richtig gehandelt haben.

rheintal24/uh/mäx