«Solche aus dem Inneren strahlenden Leute sieht man sonst nirgends», ist Daniel Morscher, seines Zeichens Räbschter Obervogel No. 22 und Veranstalter des am Freitagnachmittag in der Progy-Halle stattgefundenen Maskenballs für Menschen mit Beinträchtigung.
Ein Maskenball der etwas anderen Art
Insieme wird informiert und informiert weiter
Seit 2014 veranstaltet Morscher alljährlich diesen Maskenball. Coronajahre ausgenommen. Und jedes Jahr wird der Verein Insieme davon informiert, der wiederum die Menschen mit Beeinträchtigung und deren Betreuer informiert.
So sind auch dieses Jahr wieder gut hundert Mäschgerle auf diesen Maskenball der besonderen Art gekommen. Und haben sich kostümiert. Als Polizisten, Hexen, Giraffen oder sonst eine Fantasiefigur. Diese Menschen bringen gute, unverfälschte Laune und pure Lebensfreude mit.
Musik in Bewegung umgesetzt
Und freuten sich buchstäblich wie Kinder an der Polonnaise sowie am Auftritt der Guggen von den Bazzaschüttler Eichberg. Da wurde die Musik sofort in Bewegung umgesetzt. In ungehemmtes Tanzen oder Wippen im Takt. Vor und nach den Bazzaschüttlern sorgte die Einmannband von Otmar Schneider für den richtigen musikalischen Ton.
Jene Begleitpersonen, die nicht kostümiert waren, hatten zumindest einen Papierhut auf dem Kopf. «Alle, die gekommen sind, erhalten gratis Wiener Würstel, Faschingskrapfen und Getränke», so David Morscher im Gespräch, «Und alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Auch die Bazzaschüttler und Otmar Schneider kommen seit Jahren unentgeltlich zu uns. Da muss ich nicht einmal mehr fragen.»
Für samstäglichen Maskenball geschmückt
Optimal natürlich, dass die Progyhalle ohnedies an diesem Datum bereits für den samstäglichen Maskenball geschmückt ist. Dass die Verpflegungsstation aufgebaut ist und die liebevolle Fasnachtsdekoration für ein buntes Bild sorgt.
Video: Ulrike Huber
«Ich bin überzeugt, dass dieser Maskenball für Menschen mit Beeinträchtigung ein fixer Bestandteil der Räbschter Fasnacht wird», sagt Obervogel Daniel Morscher zum Abschluss des Gesprächs mit rheintal24.
Womit er zweifellos Recht behalten wird. Denn kaum ein Maskenball zeichnet ein derart fröhliches Bild. Viele Mäschgerle, die zur Musik alle stehen, tanzen und singen. Viele lachende Gesichter. Von Menschen, die eigentlich aus Sicht der «Normalos» gar nichts zu lachen haben.
«Was für ein schöner Erfolg»
Auch Peter Züst, Präsident des Vereins Insieme und selbst täuschend echt als langhaariger blonder Hippie verkleidet, war wieder begeistert: «Mit etwa siebzig unserer Schützlinge und den dazugehörigen Betreuern waren wieder über hundert Personen auf diesem Ball. Was für ein schöner Erfolg!»
Toll, lobens- und begrüssungswert auch das Engagement der Bazzaschüttler Eichberg, die - wie bereits erwähnt - jedes Jahr ohne Aufforderung und ohne jede Gegenleistung gerne kommen, um für eine knappe Stunde mit ihrer Brachialmusik für beste Stimmung zu sorgen.