Es war eine schöne, unterhaltsame und kurzweilige Veranstaltung, die die Kollegen vom «Rheintaler» auf die Bühne der MZH Bünt in Berneck gezaubert hatten. Eine Veranstaltung, die sowohl den nominierten als auch den ausgezeichneten Sportlern viel Freude brachte. Eine bereits zum 28. Mal durchgeführte Veranstaltung, die neuerlich aufzeigte, wieviel Talent und sportlicher Erfolg im kleinen Rheintal vorhanden ist.
Rheintaler Sportler des Jahres ausgezeichnet
Verdiente Sportler
Als erstes bat Moderator Alexander Schawalder die Nominierten für den «Sport Ehrenpreis» auf die Bühne. Damit sollen verdiente Sportler für ihre gesamte Laufbahn in ihrer und für ihre Sportart ausgezeichnet werden.
Zur Wahl standen der langjährige Organisator des OL-Cups Erwin Wälter, der frühere Profi-Schiedsrichter Nikolaj Hänni, der das Schweizer Fussball Cupfinal 2015 leiten durfte, und mit Renate Sonderegger die «Grande Dame» des Rheintaler Fussballs.
Leben auf dem Fussballplatz
Der Ehrenpreis ging an Renate Sonderegger, die samt Familie ihr Leben praktisch auf dem Fussballplatz verbracht hat. Jeder Fussballfan im Rheintal kennt die Sondereggers, kennt ihren Gatten «Fip», der früher als „Schwalbenkönig“ und jetzt als Faktotum auf der Aegeten Furore gemacht hat. Und kennt ihre Söhne, die als sich als Fussballer oder Fussbaltrainer Meriten erworben haben.
Die Wahl des «Teams des Jahres» entschied sich zwischen dem Zweitligaaufsteiger FC Altstätten, den in der höchsten Schweizer Liga spielenden Kleinfeldunihockeyspielern von den UHC Flyers Widnau, den Handballern vom HC Rheintal, die erstmals den Aufstieg in die 1. Liga geschafft haben, und den Turnerninnen und Turnern vom Vorjahressieger STV Balgach, die erneut den Schweizer Meistertitel im GeTu und Boden errungen haben. Der Sieg ging wieder an den STV Balgach.
Jüngste der drei Zünd-Sisters
Sportlerin des Jahres wurde überraschend und mit grossem Vorsprung die Motocrosserin Michelle Zünd. Die jüngste der drei Zünd-Sisters schaffte im Schweizer Cup den zweiten Rang im Gesamtklassement und hat sich für die kommende Saison viel vorgenommen.
Zweite hinter Michelle Zünd wurde die Junioren-Mountain-Bikerin und Schweizer Meisterin in der Kategorie U17 Sirin Städler. Auf dem dritten und vierten Rang platzierten sich die Mountain-Bikerin Ronja Blöchlinger und die Kanonenschützin Jenny Mosch.
Dominik Laritz ist Sportler des Jahres
Welchen grossen Stellenwert das Ringen im Rheintal hat, sah man an der Wahl des Ringers Dominik Laritz von der RS Kriessern zum Sportler des Jahres. Laritz, der nicht nur Schweizer Meister in der Klasse bis 65 kg im Greco und im Freistil wurde, hat sich auch schon in einigen Kämpfen der Mixed-Martial-Arts versucht, erreichte bei der U23-EM den achten und bei der WM den siebten Rang.
Auf den Plätzen folgten der Hürdensprinter Fabio Kobelt, der erst 15-jährige Karateka Elija Sieber und der erfolgreiche Radsportler Simon Vitzthum. Dieser konnte leider nicht persönlich anwesend sein, da er sich in Grenchen bereits auf die Olympiaqualifikation vorbereitet.
Bestens gelaunter Fernsehreporter
Zur Hauptattraktion des Abends geriet das Interview, das Moderator Alexander Schawalder mit FCSG-Präsident Matthias Hüppi führte. Er erinnerte daran, wie er im Februar 1983 im Zuge eines USA-Trips während der damaligen Bob-WM in Lake Placid Station machte und dort auf einen blutjungen und ob des damaligen Schweizer Doppelsiegs bestens gelaunten Fernsehreporter Matthias Hüppi stiess.
Dieser erzählte dann, dass er im Laufe seiner ihn bis in die entlegensten Winkel der Welt führenden Laufbahn mit einer Vielfalt verschiedenster Sportarten zu tun gehabt habe und ihn gerade diese Vielfalt fasziniert habe. Das Zusammentreffen mit Menschen, die mit Leidenschaft und Passion ihren Sport betrieben.
Keine Ahnung vom Schachspiel
Besonders erwähnte Hüppi ein Treffen mit dem Schachweltmeister Gari Kasparov, der sich an alle (!) Spielzüge seiner Karriere habe erinnern können. Im selbst blieb dieses Interview auch besonders in Erinnerung, weil er selbst keine Ahnung vom Schachspiel gehabt habe.
Jetzt ist Matthias Hüppi bereits seit fünf Jahren nicht mehr beim SRF, sondern als Präsident des FC St.Gallen tätig. «Da habe ich nicht nur Lustiges erlebt, aber ich habe diesen Schritt keine Sekunde bereut. Wichtig ist es in dieser Position, Menschen als Mitarbeiter um sich zu scharen, die eine positive Energie ausstrahlen. Und gerade mir wird ja manchmal Optimismus an der Grenze zur Naivität nachgesagt.»
Niemals zufrieden zurücklehnen
Wichtig sei es generell im Sport, sich niemals zufrieden zurückzulehnen, sondern immer zu versuchen, noch besser zu werden. Angesprochen auf den schwierigen Umgang mit Krawallos und Pyroidioten im Stadion, verwies der Fussballpräsident darauf, dass man hier beim FC St.Gallen mit viel Dialogbereitschaft schon vieles erreicht habe. «Aber natürlich wird man auch immer wieder enttäuscht.»
Schön sei es doch, dass man sich als Zuschauer im Kybun-Park sicher fühlen könne. «Unser Familiensektor ist immer ausverkauft. Aber ich muss zugeben, es gibt immer einige, die man nicht erreichen kann.»
Grosser Stellenwert für den Sport
Abschliessend bedankte sich der «Rheintaler»-Chefredaktor bei den vielen zur Sportlerehrung Gekommenen und durfte darunter auch NR Roland Rino Büchel sowie insbesondere die Sponsorenvertreter begrüssen, die mit ihrem Engagement gezeigt haben, dass sie dem Rheintaler Sport grossen Stellenwert einräumen.