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Region Rheintal
06.01.2023
06.01.2023 09:54 Uhr

Schnellstrasse S18: Endlich genug geprüft?

Die von der ASFINAG favorisierte CP-Variante, die östlich entlang der Ortsgrenze von Lustenau führt
Die von der ASFINAG favorisierte CP-Variante, die östlich entlang der Ortsgrenze von Lustenau führt Bild: asfinag.at
Das ganze Rheintal wartet darauf. Es soll endlich geklärt werden, wie es ennet des Rheins mit der geplanten S18 weitergeht. Denn daran knüpfen sich die Entscheidungen in vielen anderen Verkehrsvorhaben wie der neuen Grenzbrücke zwischen Lustenau und Au oder die Unterflurlösung Diepoldsau.

Die Vorgeschichte ist sattsam bekannt. Seit 1964 steht beim Bruggerloch in St.Margrethen jene Anschlussstelle bereit, an der die in Vorarlberg zur Verbindung der beiden Rheintalautobahnen zu bauende Schnellstrasse S18 ins Schweizer Autobahnnetz einmünden soll. Seit 1964 murksen die Verantwortlichen im Ländle an einer Lösung herum.

Für CP-Variante ausgesprochen

Doch in den letzten Jahren ist Bewegung in die Sache gekommen und es schien, als ob endlich eine Trassenentscheidung gefallen ist. Denn die österreichische Autobahnbauerin und –betreiberin ASFINAG hatte sich klar für die CP-Variante, die Ost-Umfahrung von Lustenau ausgesprochen. Diese CP-Variante führt von der Autobahnabfahrt Dornbirn West über den Ortsrand von Lustenau und das Schweizer Ried nach St.Margrethen.

Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler forderte noch weitere Trassenevaluierungen, die in Bälde abgeschlossen sein sollen Bild: wienerzeitung.at

Allerdings war die österreichische Bundesministerin für Umwelt und Verkehr Leonore Gewessler von den Grünen mit dieser nach Jahrzehnten der Planungen, Evaluationen und Projektierungen gefundenen Trassenlösung nicht zufrieden. Es sollten weitere Alternativlösungen evaluiert werden. Darunter ausdrücklich die Möglichkeit, den gesamten Verbindungs- und Transitverkehr zwischen den Rheintalautobahnen durch eine Unterflurtrasse über die Rheininsel bei Diepoldsau zu führen.

Der Vorarlberger Verkehrslandesrat Marco Tittler befasst sich bereits mit der Teminkoordination für weitere Gespräche Bild: Ulrike Huber

Es tut sich was

Ankündigung dieser Evaluierung war September 2021 und Start der Arbeiten im März 2022. Ursprünglich sollte diese Prüfung 2022 beendet werden, doch schon bei ihrem letzten Vorarlbergbesuch im vergangenen September wurde seitens von Gewessler vertröstet, es werde jedenfalls 2023. Und tatsächlich: gestern hiess es nach Informationen des ORF Vorarlberg aus dem Büro der Frau Minister, die Ergebnisse würden in den nächsten Wochen vorliegen, es seien aber noch einige Gespräche zum Beispiel mit der Schweiz zu führen.

Wie ebenfalls zu erfahren war, laufen bereits Terminkoordinationsgespräche zwischen Gewesslers Büro und dem Land Vorarlberg, wie auch Ländle-Verkehrslandesrat Marco Tittler bestätigte. Bleiben wir gespannt, ob und wie es nach annähernd sechzig Jahren Wartezeit mit dem Anschluss der S18 bei St.Margrethen weitergeht.

rheintal24/gmh/uh