Zum Orgel-plus Konzert der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur wurden Sibylle Wiget, Blockflöte, und Johannes Hämmerle, Orgel/Cembalo eingeladen. Die beiden kongenialen Interpreten entführen das Publikum in die Klangwelt der Barockzeit und lassen Musikstücke von bekannten und weniger bekannten Komponisten ertönen. Zu hören sind u.a. hochbarocke Werke von Antonio Vivaldi, Giuseppe Sammartini, Ignazio Sieber oder Jean-Marie Leclair. Mitglieder der RGML geniessen das Konzert bei freiem Eintritt.
Orgel oder Cembalo trifft auf Blockflöte

Sibylle Wiget, geb. 1989, erhielt ihren ersten Blockflötenunterricht in der 2. Primarschulklasse in Balgach. Während der Kantonsschulzeit lernte sie u.a. bei Maurice Steger. Nach der Ausbildung zur Oberstufenlehrperson an der PH in St. Gallen folgte ihr Blockflötenstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch bei Julia Fritz mit Abschluss im Jahre 2019. Heute unterrichtet sie an der Musikschule Mittelrheintal «Musik im Zentrum» und wirkt musikalisch bei verschiedenen Projekten mit.
Johannes Hämmerle, 1975 in Dornbirn geboren, führte sein Weg an die Musikuniversität in Wien, wo er Orgel (bei Michael Radulescu), Cembalo (bei Gordon Murray) und Kirchenmusik studierte. Seit 2001 unterrichtet an der Stella Vorarlberg Musikhochschule; 2007 wurde er zum Domorganisten in Feldkirch ernannt. Als gefragter Ensemblemusiker arbeitet er regelmässig mit verschiedenen Formationen zusammen.

Technisch-virtuose Brandbreite voll ausgeschöpft
Eröffnet wird das Konzertprogramm mit der viersätzigen Sonata in G-Dur op. 2 Nr. 4 von Giuseppe Sammartini (ca. 1693-1751). Das ursprünglich für Oboe komponierte Werk wird von Sibylle Wiget auf der Blockflöte interpretiert. Dann folgt die Sonata Nr. 2 g-Moll für Altblockflöte und Basso Continuo von Ignazio Sieber (ca. 1680-1757).
Der in Venedig lebende Barockkomponist hat darin die idiomatischen Eigenheiten der Blockflöte berücksichtigt und ihre Möglichkeiten hinsichtlich des Tonumfangs, ihrer klanglichen sowie technisch-virtuosen Bandbreite voll ausgeschöpft.
Orgelsonate von Johann Sebastian Bach
Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (1624-1687) war ein italienischer Komponist und Violinist. Seine Sonata op. 4/4 «La Biancuccia» schrieb er ursprünglich für Violine. In der Mitte des Konzertprogramms zeigt Johannes Hämmerle seine solistische Virtuosität in der Orgelsonate in d, BWV 527 von Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Nach Variationen über «Comagain» des Niederländers Jacob van Eyck (ca. 1590-1657) sowie der Sonata G-Dur, op. 9 Nr. 7 des Franzosen Jean-Marie Leclair (1697-1764) findet das Konzert seinen fulminanten Abschluss im Concerto in F-Dur «La tempesta di mare» von Antonio Vivaldi (1678-1741).
Wann und Wo
Orgel-plus-Konzert der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur mit Sibylle Wiget und Johannes Hämmerle
Mittwoch, 25. Januar 2023, 20 Uhr, evangelische Kirche Heerbrugg
Karten an der Abendkasse